Verpackungsglas wird zu großen Teilen aus Altglas hergestellt. Dies schont nicht nur Quarzsand, Soda, Kalkstein und Dolomit zur Herstellung, sondern ist vor allem auch energetisch vorteilhaft. Je nach Glasfarbe ist der Anteil des Altglases im Gemenge unterschiedlich und reicht von rund 66 % bei Weißglas bis zu 86 % für Grünglas.
Gut etabliert sind Sammlung und Recycling von Verpackungsglas. Behälterglashersteller setzen bei der Schmelze durchschnittlich rund 60 % Altglas in Form von Scherben ein. Ein kleiner Teil davon geht auf Flachglasscherben zurück, für die ein Einsatz in der Flachglasherstellung zwar technisch möglich, aber mit sehr hohen Qualitäts- und Reinheitsanforderungen verbunden ist. Daher ist das Recycling von Flachglas derzeit fast ausschließlich auf den Einsatz von Eigenscherben der Hersteller und Weiterverarbeiter beschränkt und es steckt noch großes Verbesserungspotenzial in der getrennten Erfassung von Flachglasscherben und Aufbereitung aus Sanierung, Abbruch und Rückbau. Das Gleiche gilt für Flachglas aus Fahrzeugen, das nur zu rund 10 % dem Glasrecycling zugeführt wird.
Altglas wird nach der Sammlung in Brechern zu Altglasscherben zerkleinert und in mehreren mechanischen und technischen Kontrollschritten von Fremdkörpern wie Metallen oder Keramik bereinigt. In Schmelzwannen werden die verschiedenen Rohstoffe und Altglasscherben erhitzt und verschmelzen langsam zu einer Glasmasse. Der niedrigere Schmelzpunkt der Altglasscherben im Vergleich zu Quarzsand erklärt die hohe Energieeinsparung, die durch den Einsatz von Altglas erreicht werden kann (ca. 10 % bei 50 % Scherbenanteil). Nach einer möglichen Läuterung zum Austreiben verbleibender Gasblasen in der Schmelze werden Glastropfen portioniert und mit Druckluft zunächst zu Hohlglaskörpern geblasen und anschließend in die eigentliche Form gepresst.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Stoffströme von Verpackungsglas in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2014. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Erzeugnisse in Deutschland aus inländischen Glasabfällen, das zur Bilanzierung berücksichtigte Substitutionsäquivalent sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.
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