Feinstaubbelastung durch Holzfeuerungen

Holzscheite glühen im Feuerzum Vergrößern anklicken
Bei der Holzverbrennung entstehen gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe.

Die Gesundheit wird vor allem durch die hohen Feinstaub- und PAK- Emissionen bei der unvollständigen Verbrennung beeinträchtigt.

Quelle: focus finder / Fotolia.com

Die Feinstaubbelastung aus Holzfeuerungen stellt aus Sicht des Umweltschutzes, besonders mit Blick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit, ein nicht zu vernachlässigendes Problem dar.

In Deutschland wird aufgrund gesetzlicher Vorgaben flächendeckend nur die Masse des in der Luft befindlichen Feinstaubes gemessen. Aus diesen Daten kann kein direkter Rückschluss auf den Anteil des Feinstaubes aus Holzfeuerungen gezogen werden. Dazu bedarf es zusätzlicher Informationen wie der Messung von Zeigersubstanzen, so genannter Tracer, die für Partikel aus Holzfeuerungen typisch sind. Hierfür wird häufig Levoglucosan verwendet, eine organische Verbindung, die bei der Verbrennung von Kohlenhydraten, wie sie in ⁠Biomasse⁠ (wie zum Beispiel Holz) vorkommen, entsteht. Aus solchen Messungen ergeben sich für ganz Deutschland typische Werte von zwischen 10 Prozent und 20 Prozent, mit denen Partikel aus Holzfeuerungen zur Feinstaubbelastung in Deutschland im Winter beitragen. Diese Werte werden sowohl in städtischen Gebieten als auch in ländlichen Gebieten gefunden. In Gegenden, in denen viel mit Holz geheizt wird, kann es besonders bei austauscharmen Wetterlagen zwar zu hohen Feinstaubbelastungen kommen, allerdings sind aus qualitätsgesicherten Messungen derzeit keine Hinweise bekannt, dass dort die derzeit geltenden Feinstaubgrenzwerte in der Außenluft überschritten werden. Die höchsten Feinstaubkonzentrationen werden nach wie vor in Straßennähe gemessen, da die Emissionen der Fahrzeuge direkt in Bodennähe freigesetzt werden.

Verglichen mit industriellen Feuerungen setzen jedoch auch die Holzfeuerungen der privaten Haushalte ihre Emissionen in geringer Höhe frei. Daher ist es wichtig, dass ihre Abgase nach dem Stand der Technik abgeleitet und in der Außenluft ausreichend verdünnt werden. Praktisch bedeutet dies erstens, dass zwischen der Mündung des Kamins und umliegenden Fenstern ein ausreichender Abstand eingehalten wird. Zweitens bilden sich im Windschatten von Gebäuden Luftwirbel. Damit die Abgase mit der Luftströmung ungestört abtransportiert werden können, muss der Kamin aus solchen Luftwirbeln herausragen.

Wie jeder und jede Einzelne bei der Nutzung von Holzfeuerungen die Emissionen reduzieren kann, ist in der Broschüre „Heizen mit Holz“ ausführlich beschrieben. Für eine gute Atemluft sollten Komfortkamine, also Kamine, die für das Heizen einer Wohnung nicht zwingend erforderlich sind und nur der Behaglichkeit dienen, nach Möglichkeit nicht genutzt werden.

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