Twinning-Projekte der Europäischen Union
Das zentrale Ziel des Twinning-Instrumentes ist es, mittels zeitlich befristeter und von der EU finanziell geförderter Verwaltungspartnerschaften, den Aufbau von öffentlichen Strukturen im Einklang mit europäischer Verwaltungspraxis in Beitrittskandidaten, potentiellen Beitrittskandidaten sowie in Ländern ohne Beitrittsperspektive zu unterstützen.
Wie funktioniert Twinning?
Projekte werden durch die Staaten mit einem Bedarf an Twinning-Partnerschaften nachgefragt, ausgeschrieben und im Wettbewerb zwischen den EU-Mitgliedsstaaten vergeben. Die Realisierung der Projekte erfolgt durch Expertinnen und Experten aus der Verwaltung des letztendlich beratenden Mitgliedstaates (ständiger Twinning-Berater), die unter anderem über einen längeren Zeitraum im Partnerland tätig sind. Sie werden von Kurzzeitexpertinnen und -experten unterstützt.
Wie beteiligt sich Deutschland an Twinning?
Deutschland ist im Umweltsektor eines der aktivsten Mitgliedsländer der Europäischen Union. Unter Federführung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat sich Deutschland seit 1998 an mehr als 80 Twinning-Projekten im Umweltbereich beteiligt. Der Schwerpunkt des deutschen Engagements im Umweltschutz liegt bei Projekten zu Luft- und Wassermonitoring, zur Abfallwirtschaft und -gesetzgebung, zur Anlagengenehmigung, zur allgemeinen Unterstützung bei der Erarbeitung von Umweltstrategien und zum allgemeinen Verwaltungsaufbau.
Welchen Beitrag leistet das UBA?
Twinning-Projekte sind nur erfolgreich umsetzbar, wenn die Behörden des Bundes und der Länder dafür ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Das UBA hat sich bisher an über 70 Projekten beteiligt – entweder durch die Bereitstellung und Entsendung von Fachpersonal oder durch das Management von Projekten.