Die Böden Deutschlands müssen einiges aushalten. Die Liste der täglichen Belastungen geht von Schad- und Nährstoffen über die Bebauung mit Straßen und Häusern bis hin zum Verlust des Bodens durch Erosion. Veränderungen des Klimas verändern auch den Werdegang eines Bodens. Intensives Wirtschaften auf Böden kann sein Gleichgewicht dauerhaft stören.
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Die historischen und aktuellen Belastungen für den Boden sind zahlreich. Zum einen wird der Boden durch viele unterschiedliche Stoffe belastet, wie toxische Elemente und Verbindungen sowie Nährstoffe. Zum anderen beeinträchtigt vor allem die Bebauung unseren Boden, die immer mit totalem Verlust seiner natürlichen Funktion verbunden ist. Die landwirtschaftliche Nutzung birgt das Risiko von Bodenerosion und Bodenverdichtung. Der Klimawandel und monotone Wirtschaftsweisen verändern den Kohlenstoffgehalt der Böden, der ein wertvoller Garant für die Leistungsfähigkeit der Böden ist.
Die Beeinträchtigung oder Zerstörung des Bodens bedeutet letztlich immer die Schädigung eines zentralen Teils der Umwelt, der das Resultat eines jahrtausendelang andauernden Entwicklungsprozesses ist. Die flächenhafte Zerstörung des Bodens ist trotz Sanierungsmaßnahmen nicht wieder rückgängig zu machen. Die Sanierung ist lediglich eine Ersatzmaßnahme. Der ursprüngliche Boden und seine Funktionen stehen nachfolgenden Generationen nicht mehr zur Verfügung.
Prinzip der Vorsorge
Boden erfüllt vielfältige Aufgaben für die Natur und den Menschen. Diese Aufgaben werden seit 1999 gesetzlich geschützt. Das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) hat den Zweck, die Funktionen des Bodens für zukünftige Generationen zu sichern oder wiederherzustellen. Es ist nicht ausreichend, Gefahren und Schäden nur abzuwehren, da Boden nicht beliebig vermehrbar oder erneuerbar ist.
Daher gilt der Grundsatz der Vorsorge. Sie soll garantieren, dass Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen vermieden werden. Periodisch auftretende Bodenverluste durch Erosion bedeuten zwar kurzfristig keine Beeinträchtigung. Sie lassen aber langfristig eine begründete Sorge um die Ernährungssicherheit zu.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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