Wie umweltfreundlich sind Auto, Zug, Schiff & Co. im Vergleich?
Wie stark beeinträchtigen die unterschiedlichen Verkehrsmittel, wie Auto, Zug oder Schiff, die Umwelt? Dies wurde in einem UBA-Forschungsprojekt berechnet. Dabei wurde der gesamte Lebensweg des Fahrzeugs und auch die Bereitstellung der Infrastrukturen und Treibstoffe sowie die Herstellung der Fahrzeuge mit einbezogen.
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In der umweltpolitischen Diskussion sind ökologische Verkehrsartenvergleiche stark nachgefragt und werden für unterschiedlichste Zwecke verwendet. Bisherige Umweltvergleiche oder -bilanzen im Verkehr bauen in der Regel auf Status quo-Betrachtungen auf und betrachten meist nur die Nutzungsphase und die vorgeschaltete Energiebereitstellung. Für viele Fragestellungen sind die bisher vorliegenden Datengrundlagen und Bewertungsansätze jedoch nicht ausreichend.
Ziel eines Forschungsprojekts im Auftrag des Umweltbundesamtes war daher die Aktualisierung und Ergänzung wichtiger Kennzahlen und Vorgehensweisen für ökologische Verkehrsartenbilanzierungen und -vergleiche. Die detaillierten Studienergebnisse sind in einer Langfassung mit dem Titel „Ökologische Bewertung von Verkehrsarten“ (UBA-Texte 156/2020) und der zusammenfassenden Broschüre „Umweltfreundlich mobil!“ veröffentlicht.
Die Umweltwirkungen der verschiedenen Verkehrsarten in Deutschland wurden über den gesamten Lebensweg der Fahrzeuge entlang folgender vier Abschnitte betrachtet:
Verkehrsmittelnutzung (Energieverbrauch und Auspuffemissionen)
Energiebereitstellung (Kraftstoffe und Strom)
Fahrzeugbereitstellung (Herstellung, Wartung und Entsorgung)
Infrastrukturbereitstellung (Bau, Unterhalt und Betrieb)
Dabei wurden alle relevanten Verkehrsträger (Straße, Schiene, Wasser und Luft) sowie die zugehörigen Verkehrsmittel bzw. Verkehrsarten hinsichtlich der ökologischen Wirkungskategorien ausgewertet. Dies sind Treibhausgase, Luftschadstoffe und Flächenbelegung sowie in der Langfassung zusätzlich auch Ressourcenverbrauch, Lärm und Verkehrsunfälle. Darüber hinaus wurden auch die durch den Verkehr entstehenden Umweltkosten für jede Wirkungskategorie berechnet.
Es lässt sich im Ergebnis festhalten, dass sich hinsichtlich der Rangfolge der Umweltfreundlichkeit auch unter Berücksichtigung aller Lebenswegabschnitte eines Verkehrsmittels (gegenüber der bisher vorwiegenden Fokussierung auf Verkehrsmittelnutzung und die vorgeschaltete Energiebereitstellung) nichts ändert: Weiterhin verursachen die Verkehrsarten der aktiven Mobilität (z. B. Gehen und Fahrradfahren) bzw. des Umweltverbundes (z. B. Bahn, Linienbus und Binnenschiff) deutlich geringere Umweltwirkungen und Umweltkosten als Pkw, Lkw und Flugzeug, wie die nachfolgenden Abbildungen zeigen.
Jahresaktuelle Daten zu den Emissionen aus Verkehrsmittelnutzung und Energiebereitstellung für Personen- und Güterverkehr sind auf der Themenseite „Emissionsdaten“ zu finden.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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