Wirkstrang – Beispiel aus dem Handlungsfeld Bevölkerungsschutz

Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Inhaltsverzeichnis

 

Handlungsfeld-relevante Klimaveränderungen

 

State: Extremereignisse

Das Bild zeigt einen Weg oder eine Straße in einem Starkregenereignis. Auf dem Weg steht das Wasser. Die fallenden Regentropfen verursachen vom Boden aufspritzendes Wasser. Im Hintergrund ist verschwommen eine Baumreihe zu erkennen.
State: Extremereignisse
Quelle: Yury and Tanya / stock.adobe.com

In Deutschland zählt ⁠Starkregen⁠ zu den extremen Wetterphänomenen mit besonderem Gefährdungspotenzial für Menschen und Infrastrukturen. Die hohe räumliche und zeitliche Variabilität von Starkregen und, damit verbunden, ihre schwierige Messbarkeit erschweren gesicherte Aussagen zu ihren Trends. Infolge des Klimawandels wird allerdings eine Zunahme von Starkregenereignissen und deren Intensität erwartet. Zum einen kann die durch die Temperaturentwicklung wärmere Luft größere Mengen Wasserdampf aufnehmen. Zum anderen führen die meteorologischen Veränderungen zu einer Intensivierung der niederschlagsbildenden Prozesse. Die Aufzeichnungen des ⁠DWD⁠ deuten darauf hin, dass Starkregen in den letzten Jahren zumindest regional vermehrt aufgetreten sind (siehe Abschnitt "Niederschlagextreme").

 

Auswirkungen des Klimawandels

 

Impact: BS-I-1 Einsatzstunden bei wetter- und witterungsbedingten Schadenereignissen

Das Bild zeigt eine von Hochwasser überschwemmte Landschaft. Im Bildzentrum ist eine überschwemmte Straße zu sehen, auf der ein Lastwagen mit Personen auf der Ladefläche fährt. Im Vordergrund des Bildes ist ein Teil eines blauen Einsatzfahrzeugs inklusive blauer Rundumleuchten zu sehen, das ebenfalls auf der überschwemmten Straße unterwegs ist.
Impact: BS-I-1 Einsatzstunden bei wetter- und witterungsbedingten Schadenereignissen
Quelle: medienweber / stock.adobe.com
 

Bei folgenschweren Naturereignissen rücken Einsatzkräfte der Bevölkerungsschutzorganisationen aus, um Menschen in den betroffenen Gebieten aus Notlagen zu helfen, die Versorgung sicherzustellen sowie Schäden zu vermeiden oder zu beseitigen. Die im Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen und ehrenamtlich Engagierten sehen sich mit einer steigenden Zahl wetter- und witterungsbedingter Einsätze mit immer größeren Belastungsspitzen konfrontiert. Neben heftigen Stürmen prägen insbesondere Flut- und Hochwasserkatastrophen infolge von ⁠Starkregen⁠ das Einsatzgeschehen. Zuletzt hielten im Juli 2021 die schweren Hochwasser im Ahrtal die Helfer*innen in Atem.

 

Anpassungen – Aktivitäten und Ergebnisse

 

Response: BS-R-4 Aktive Einsatzkräfte

Das Bild zeigt drei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks, die auf einer Überlandstraße stehen, darunter ein Löschgruppenfahrzeug. Ein Mann mit Warnweste und Einsatzhose des THW läuft auf der Mittelleitplanke.
Response: BS-R-4 Aktive Einsatzkräfte
Quelle: VRD / stock.adobe.com
 

Um den zunehmenden Bedarf an Einsatzkräften zu decken und die Belastung der einzelnen Helfer*innen trotz häufigeren Einsätzen infolge des Klimawandels zu reduzieren, verstärken die im Bevölkerungsschutz aktiven Organisationen ihre Rekrutierungsmaßnahmen. Mit Erfolg: Im Jahr 2021 waren 50.000 mehr Menschen bei Feuerwehren und ⁠THW⁠ aktiv als noch fünf Jahre zuvor. Auch die erschwerten Arbeitsbedingungen und besonderen Herausforderungen während der weltweiten Covid-19-Pandemie führten zu keinem markanten Rückgang bei den Mitgliederzahlen.

 

Response: BS-R-2 Vorsorge in der Bevölkerung

Das Bild zeigt eine Zusammenstellung von Notvorräten, darunter Lebensmittel wie Bohnen, Reis und Konserven, Batterien, Klebeband, Toilettenpapier, Teelichter und Feuerzeuge.
Response: BS-R-2 Vorsorge in der Bevölkerung
Quelle: Imagenatural / stock.adobe.com
 

Zur Unterstützung der Einsatzkräfte ist die Eigenvorsorge der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. Wer Vorsorge getroffen hat, benötigt weniger Hilfeleistung und kann die Einsatzkräfte bei deren Arbeit mitunter entlasten und selbst Hilfe leisten. Die verschiedenen Organisationen klären über Risiken auf und informieren über das richtige Verhalten im Ernstfall sowie effektive Vorsorgemaßnahmen. In der Umweltbewusstseinsstudie des Jahres 2021 gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, aus ihrer Sicht selbst genügend Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Befragungen im Jahr 2012.

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Schlagworte:
 Anpassung an den Klimawandel  KomPass  Monitoringbericht