Umweltmanagement im UBA

EMAS-Logo auf der Eingangstür des UBA-Dienstgebäudes in Dessau-Roßlauzum Vergrößern anklicken
Das UBA war 2001 die erste Bundesbehörde, die für ihr Umweltmanagement das EMAS-Zertifikat bekam
Quelle: Umweltbundesamt

Seit nun schon mehr als 20 Jahre führt das UBA erfolgreich ein Umweltmanagement nach der europäischen EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme). Es sind 12 Standorte des UBA – einschließlich aller Luftmessstationen – nach EMAS validiert. Seit 2017 verfolgen wir mit EMAS das Schwerpunktthema „Auf dem Weg zum treibhausgasneutralen UBA“.

Inhaltsverzeichnis

 

Unser Umweltmanagement im Überblick

Im Rahmen von ⁠EMAS⁠ ist das ⁠UBA⁠ bestrebt, nach außen kommunizierte fachliche Empfehlungen konsequent auch im eigenen Haus umzusetzen. In seinen Umweltleitlinien verpflichtet es sich zu grundlegenden Prinzipien des betrieblichen Umweltschutzes. Konkretisiert werden diese Prinzipien durch überprüfbare Ziele, verbunden mit Maßnahmen, mit denen das UBA seine Ziele erreichen will. Die im UBA geltenden Leitlinien für umweltverträgliche Dienstreisen helfen, die Dienstreisen weniger umweltbelastend durchzuführen. Bei der Beschaffung richtet sich das UBA nach den auf den Themenseiten zur umweltfreundliche Beschaffung veröffentlichten Empfehlungen. Für Produktgruppen, für die der Blaue Engel vergeben wird, sind grundsätzlich die dafür geltenden Vergabekriterien einzuhalten. Das UBA stellt sehr hohe Umweltschutzanforderungen an die Bau- und Sanierungsvorhaben an seinen Liegenschaften und beschreitet mit diesen hohen Anforderungen immer wieder Neuland im nachhaltigen Bauen. Damit gelingt es dem UBA, neue Maßstäbe für das nachhaltige Bauen zu setzen und zu etablieren. Ebenso bemüht sich das UBA, Vertragspartner und Gäste für ein nachhaltiges Umweltverhalten zu sensibilisieren sowie seine Kooperationspartner in ihren Bemühungen zum Umweltschutz zu unterstützen.

Die Zuständigkeiten, Schwerpunkte, Ziele und Aktivitäten sowie wichtige Kennzahlen zum Umweltmanagement, sind in der EMAS-Umwelterklärung, die jährlich aktualisiert wird, zu finden.

Seit Ende 2017 ist im Rahmen des Umweltmanagements die Treibhausgasneutralität ein zentraler Schwerpunkt. Handlungsfelder, die das UBA dabei betrachtet, sind: Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Auftragsvergabe sowie Veranstaltungen. Der Fokus im Rahmen der Treibhausgasneutralität liegt auf der Vermeidung von Emissionen. Jedoch nicht alle anfallenden Emissionen lassen sich vermeiden, so dass, auch nach ausgeschöpfter Verminderung, Kompensationen mit Hilfe von qualitativ hochwertigen Gutschriften vorgenommen werden müssen.

quadratischer zweigeschossiger Bau mit Holzfassade und Solarzellen auf dem Dach
Das UBA in Berlin-Marienfelde: Das neu erbaute Nullenergiehaus "Haus 2019"
Quelle: Umweltbundesamt
 

Ziele

Gebäude

Das ⁠UBA⁠ stellt hohe Anforderungen an den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb seiner Gebäude. Im Rahmen der Bauprojekte an seinen Standorten will das UBA erreichen, dass Baumaßnahmen für das UBA strengen Anforderungen an den ⁠Klima⁠- und Ressourcenschutz genügen, z.B. im Hinblick auf die verwendeten Materialien (Recyclingbeton, nachwachsende Rohstoffe, Schadstoffarmut usw.) sowie die Versorgung der Gebäude und Baustellen mit Strom aus regenerativen Quellen. 

Als wichtigster Punkt im Hinblick auf den Gebäudebetrieb ist die Vermeidung von Emissionen hervorzuheben. Vor diesem Hintergrund wird Themen wie Desk Sharing, mobiles Arbeiten und New Work Zones eine große Bedeutung beigemessen. Trotz wachsendem Personalstamm soll so ein weiterer Flächenaufwuchs vermieden werden.

Mobilität

Das UBA will die ⁠CO2⁠-Emissionen seiner Fahrzeuge kontinuierlich verringern. Bis 2030 soll der Fuhrpark auf alternative Antriebe umgestellt sein.

Im Zusammenhang mit den Emissionen aus Dienstreisen ist ein wichtiger Schritt hin zu umweltfreundlicherem Reisen gemacht. Das Bundesinnenministeriums (BMI) hat einen Runderlass zur bevorzugten Nutzung der Bahn statt des Flugzeuges verteilt. Somit ist der Freiraum geschaffen, immer den umweltverträglichsten Verkehrsträger zu nutzen.

Die Arbeitswege der Beschäftigten gehören zur deren Privatsphäre und werden bisher nicht in die ⁠Treibhausgas⁠-Bilanz (als Teil der Umwelterklärung) des UBA aufgenommen. Allerdings motiviert das UBA seine Beschäftigten ebenso wie seine Vertrags- und Kooperationspartner, die CO2-Emissionen ihrer Mobilität zu reduzieren, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu verlagern und auszugleichen.

Durch Angebote wie das Jobticket und Bahncard-Modelle werden seitens des UBA Anreize gesetzt, mit denen der Umstieg der Mitarbeitenden auf die Bahn und weitere öffentliche Verkehrsträger gefördert wird. 

Beschaffung und Auftragsvergabe

Das UBA entwickelt Methoden, um die mit der Vergabe von Leistungen (z.B. Dienst- und Forschungsleistungen), an externe Dienstleister verbundenen Treibhausgasemissionen schrittweise in seine Treibhausgasbilanz aufzunehmen.

Unsere wissenschaftlichen Vertragspartner werden sensibilisiert, die im UBA geltenden Anforderungen in Bezug auf umweltfreundliche Beschaffung, Dienstreisen, Druck und Vervielfältigung sowie Veranstaltungen einzuhalten und ihre eigenen Emissionen zu bilanzieren und gegebenenfalls auszugleichen. 

Veranstaltungen

Das UBA reduziert die Klimawirkungen der von ihm veranlassten Veranstaltungen so weit es möglich ist. Nicht vermeidbare Treibhausgasemissionen werden ermittelt und kompensiert.

Weitere Ziele des Umweltmanagements

Das Umweltmanagement des UBA reduziert sich aber nicht nur auf das Schwerpunktthema Treibhausgasneutralität. Es gilt, die vielfältigen fachlichen Beiträge und Empfehlungen zum Umweltschutz, die in den einzelnen UBA-Facheinheiten erarbeitet werden, zu nutzen, um damit auch das UBA selbst umwelt- und klimafreundlicher zu machen, zum Beispiel bei der Beschaffung unter anderem von Geräten für den Büro- und Laborbedarf, der Auswahl von Baumaterialien, der Energieträger für die Energieversorgung und der für die Bilanzierung erforderlichen Emissionsfaktoren. Hierfür gibt es einen direkten und intensiven Austausch mit den im UBA zuständigen Arbeitseinheiten.

 

Umweltprogramm und Überwachung der Umweltziele

Um gezielte Erfolge und Fortschritte in den genannten Handlungsfeldern und darüber hinaus zu erreichen, unterhält das ⁠UBA⁠ ein Umweltprogramm, das mit themenspezifischen Maßnahmen kontinuierlich fortgeschrieben wird. Dadurch lässt sich mit der Festlegung von Kennzahlen und deren Überprüfung im Rahmen von Umweltaudits die Wirksamkeit der definierten Maßnahmen kontrollieren und verbessern. Darüber hinaus werden die ⁠EMAS⁠-Standorte jährlich durch einen zugelassenen, unabhängigen Umweltgutachter daraufhin überprüft, ob die strengen Voraussetzungen der EMAS-Verordnung tatsächlich erfüllt werden. Mit diesem Verfahren stellt das UBA sicher, dass sein Umweltmanagement glaubwürdig, transparent und wirksam ist und sich seine Umweltleistungen kontinuierlich verbessern.

Auf dem Weg zum klimaneutralen UBA
Quelle: Umweltbundesamt

Auf dem Weg zum klimaneutralen UBA

Kurzfilm zum Umweltmanagement des Umweltbundesamtes