Chemische Erzeugnisse und Raffinerien

Raffinerien und die chemische Industrie sind eng miteinander verbunden. So produzieren Raffinieren neben Kraftstoffen auch Rohstoffe für die Chemieindustrie, wie z.B. Naphtha.

Die Rohölverarbeitung in Raffinerien erfordert auf der einen Seite einen hohen Energieaufwand und erzeugt gleichzeitig Energieträger wie Otto-, Dieselkraftstoffe, Kerosin und Heizöle aber auch stoffliche genutzte Produkte wie Bitumen und Naphtha. In der vertieften Verarbeitungsstufe werden an einigen Raffineriestandorten auch Ausgangsstoffe/Rohstoffe für die chemische Industrie produziert. Dazu zählen Produkte wie Ethylen, Propylen, Butylen und aromatische Kohlenwasserstoffe. Anforderungen für Raffinerien ergeben sich aus dem BVT Merkblatt für Mineralöl- und Gasraffinerien (10.2014).

Für die vielfältigen Produktionsanlagen der Chemischen Industrie existiert eine Reihe von BVT Merkblättern, die zum Teil einzelne Unterbranchen betreffen (wie bspw. die Chloralkaliindustrie oder übergreifenden Charakter haben (Abwasser-/ Abgasbehandlung und Abwasser-/Abgasmanagementsysteme in der chemischen Industrie).

Die wichtigsten Chemiesparten in Deutschland sind (nach Produktionswert 2021; VCI-Abgrenzung; Quelle: VCI - Chemiewirtschaft in Zahlen 2022):

  • Anorganische Grundchemikalien: 8,8 Prozent
  • Petrochemikalien und Derivate: 15,6 Prozent
  • Polymere: 20,4 Prozent
  • Fein- und Spezialchemikalien: 25,8 Prozent
  • Pharmazeutika: 21,5 Prozent
  • Wasch- und Körperpflegemittel: 6,5 Prozent.
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