Kommunales Abwasser

Große Kläranlagen mit vierter Reinigungsstufe ausbauen

Mikroverunreinigungen, also Stoffe, die in Gewässern bereits in niedrigen bis sehr niedrigen Konzentrationen schädlich wirken können, werden in vielen Gewässern in zu hoher Konzentration gemessen. Deshalb möchte die EU-Kommission die vierte Reinigungsstufe bis 31.12.2035 verpflichtend für alle große Kläranlagen einführen. Die kommunale Abwasserentsorgung in Deutschland ist ein wichtiger Beitrag für den Gewässerschutz. Sie gehört zu den grundlegenden Maßnahmen, die zur Erreichung des guten Gewässerzustands in Deutschland erforderlich sind. Investitionen der letzten 40 Jahre in die Kläranlagen haben die ⁠Gewässergüte⁠ durch Reduzierung des Eintrages von Nährstoffen, Schwermetallen und sauerstoffzehrenden Substanzen deutlich verbessert. Allerdings sind damit die stofflichen Probleme in den Gewässern nicht umfassend gelöst. Die Konzentrationen einer Reihe von Mikroverunreinigungen überschreiten die Umweltqualitätsnormen für den guten ökologischen und chemischen Zustand der Oberflächengewässer. Zur Reduzierung der Einträge ist eine Reihe von Maßnahmen erforderlich, insbesondere auch die Erhöhung der Wirksamkeit der Barrieresysteme. Dies erfordert die Fortschreibung des Standes der Technik bei der Abwasserbehandlung und die Einführung weitergehender Abwasserbehandlungsverfahren.

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 Abwasser  Fließgewässer  Fluss  Kläranlagen