Sowohl die Heizung als auch die Kühlung der Verkehrsträger verursachen Treibhausgasemissionen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland etwa 24 Tonnen des Kältemittels R134a aus der Schienenfahrzeugklimatisierung freigesetzt, das entspricht der Treibhauswirkung von 34.700 Tonnen CO2. In der Europäischen Union sollen Produktion und Verbrauch dieser Stoffe durch die Phase-out Reglungen der EU-F-Gas-Verordnung Nr. 2024/573 schrittweise reduziert und durch weniger umweltbelastende Stoffe ersetzt werden. Bei bestimmten Anlagen könnte durch Kombination der Kühlung mit einer Wärmepumpenfunktion auch der Energieverbrauch zum Heizen und damit die CO2-Emission vermindert werden.
Bisher werden als Alternativen Anlagen mit dem Kältemittel CO2 und Klimasysteme auf der Basis von Luft, sogenannte Kaltluft-Klimaanlagen, betrachtet. Während es für CO2 erst einige Versuchsfahrzeuge gibt, sind Techniken mit Luft schon kommerziell über viele Jahre in einer ICE Baureihe im täglichen Einsatz. Über die Wirtschaftlichkeit solcher Konzepte liegen nun belastbare Daten vor. In einem Forschungsprojekt wurden Kaltluft-Klimaanlagen für Bahnfahrzeuge im realen Betrieb in einem ICE-Zug über zwei Jahre lang getestet. Für die luftgestützten Klimasysteme ergaben sich im Vergleich mit herkömmlichen Klimaanlagen mit fluorierten Kältemitteln klare Vorteile in der Jahresenergiebilanz und über den Lebenszyklus.
Aktuell untersucht die deutsche Bahnindustrie den Einsatz von Klimaanlagen auf der Basis von Kohlenwasserstoffen wie Propan.