Stoffe mit persistenten, bioakkumulierenden und toxischen (PBT) bzw. sehr persistenten und sehr bioakkumulierenden (vPvB) Eigenschaften können aufgrund ihrer kritischen Eigenschaften enorme Umweltschäden verursachen und gelten darum unter REACH als besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC).
Die Identifizierung dieser Stoffe und die Erarbeitung von Regulierungsvorschlägen sind wichtige Aufgaben des UBA unter REACH. Aus diesem Grund hat das UBA eine gezielte Screening-Studie durchgeführt, um potentielle PBT /vPvB-Stoffe für die weitere Bewertung zu identifizieren. Überprüft wurden Stoffe, deren Registrierung im Jahr 2010 erwartet wurde. Mit Hilfe quantitativer Struktur-Aktivitäts-Beziehungen (QSAR) wurden 132 potentielle PBT/vPvB-Stoffe identifiziert. Der vorliegende, englischsprachige Studienbericht beschreibt die zugrundeliegende Methodik bzw. die verwendeten Algorithmen und enthält im Anhang die Liste der priorisierten Stoffe sowie die als Ausgangspunkt dienende ECHA-Liste.
Nach Abschluss dieser Studie wurden und werden die identifizierten Stoffe weiterbewertet, um den PBT/vPvB-Verdacht zu klären. So wurde zum Beispiel für N-phenyl-1-naphthalenamine eine Stoffbewertung durchgeführt. Gemeinsam mit Screening-Studien der niederländischen und der britischen Behörden bilden die Stoffe aus der UBA-Screening-Studie zudem die Grundlage für die erste Arbeitsliste der ECHA PBT Expert Group.