Wirkstrang: – Beispiel Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft

Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Inhaltsverzeichnis

 

Handlungsfeld-relevante Klimaveränderungen

 

State: Trockenheit und ⁠Starkregen

Das Bild zeigt ein ausgetrocknetes Flussbett bei tiefstehender Sonne. Im Hintergrund sind verschwommen Bäume zu erkennen.
State: Trockenheit und Starkregen
Quelle: guteksk7 / stock.adobe.com

Auch wenn sich die mittleren Niederschlagsmengen in den letzten Jahrzehnten nur wenig verändert haben, ist es immer wieder phasenweise und regional sowohl zu extremen Wassermangelsituationen als auch zu heftigen Starkregenereignissen gekommen. Seit 2003 traten sommerliche Trockenphasen gehäuft auf. Im Falle der ⁠Starkregen⁠ erschwert die hohe räumliche und zeitliche Variabilität in Verbindung mit den relativ kurzen Datenreihen gesicherte Trendaussagen. Sowohl Trockenperioden als auch Starkregenereignisse haben Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit (siehe Abschnitt "Niederschlagsextreme").

 

Auswirkungen des Klimawandels

 

Impact: WW-I-2 Grundwasserstand und Quellschüttung

Das Bild zeigt zwei Hände, die Wasser aus einer Quelle auffangen.
Impact: WW-I-2 Grundwasserstand und Quellschüttung
Quelle: Kybele / stock.adobe.com
 

Hohe ⁠Verdunstung⁠ im Sommer einerseits sowie zunehmende, überwiegend an der Oberfläche abfließende Starkregenereignisse andererseits führen zu einer verminderten ⁠Grundwasserneubildung⁠ und zu mittel- bis langfristig sinkenden Grundwasserständen in Deutschland, vor allem wenn gleichzeitig die Entnahmen durch erhöhten Wasserbedarf zunehmen. In den Dürrejahren 2018–2020 wurden Rekordunterschreitungen der langjährigen niedrigsten Grundwasserstände und Quellschüttungen an den Messstellen ermittelt. Besonders besorgniserregend ist die Situation im Norden Deutschlands.

 

Impact: WW-I-7 Wasserstand von Seen

Das Bild zeigt einen Steg, der im ausgetrockneten sandig-steinigen Uferbereich eines Sees steht. Im Hintergrund ist eine Brücke und Restwasser zu sehen.
Impact: WW-I-7 Wasserstand von Seen
Quelle: Robert Poorten / stock.adobe.com
 

Auch die Wasserstände der Seen sinken deutlich und signifikant. Dies gilt sowohl für die Seen der norddeutschen Tiefebene, die im Wesentlichen von Grundwasser gespeist und damit von den sinkenden Grundwasserständen direkt betroffen sind,
als auch für die Seen der Alpen und des Alpenvorlands, die zu einem größeren Teil vom Zufluss von Oberflächengewässern abhängen. In den Jahren 2018–2020 kam es teilweise zu massiven Wasserverlusten.

 

Anpassungen – Aktivitäten und Ergebnisse

 

Response

Das Bild zeigt das Titelblatt der Nationalen Wasserstrategie. Auf einem Foto ist das Ufer eines Bachs mit starker Strömung zu sehen. Darunter steht mit weißer Schrift auf dunkelblauem Untergrund der Schriftzug "Nationale Wasserstrategie - Kabinettsbeschluss vom 15. März 2023".
Response
Quelle: BMUV
 

Die Nationale Wasserstrategie bündelt wasserbezogene Maßnahmen in allen relevanten Sektoren und mit allen relevanten Akteuren. Im Zuge der Minderung der Wasserverfügbarkeit kann es zu Wassernutzungskonflikten kommen. Der Bund entwickelt gemeinsam mit den Bundesländern eine Leitlinie für transparente Entscheidungen zur Priorisierung von Wasserentnahmen. Viele Bundesländer erarbeiten zudem aktuell Strategien zum Umgang mit Niedrigwasser und Trockenheit sowie zur Sicherstellung der Wasserversorgung. Mit dem ANK werden klimabezogene Maßnahmen in der Wasserwirtschaft, zur ⁠Gewässerentwicklung⁠ und für Maßnahmen der wassersensiblen Stadtentwicklung gefördert.

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Schlagworte:
 Anpassung an den Klimawandel  KomPass  Monitoringbericht