Marktdaten: Wohnen

Klimaneutrales und ressourcenschonendes Wohnen ist ein Big Point beim nachhaltigen Konsum. Hierzu müssen – neben der Senkung des Wärmebedarfs von Gebäuden – vor allem der stetige Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche gestoppt, die Wärmegewinnung von Verbrennungssystemen auf Wärmepumpe und solare Wärme sowie die Stromerzeugung auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Inhaltsverzeichnis

 

Wohnfläche pro Einwohner*in gestiegen

Die Wohnfläche pro Einwohner*in ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. 1990 lag sie noch bei 34,8 Quadratmetern (m²), 3 Jahrzehnte später bei über 47 m² (siehe Abb. „Wohnfläche pro Kopf“). Das Statistische Bundesamt definiert die Wohnfläche als die Fläche aller Wohn- und Schlafräume sowie aller Küchen und Nebenräume. Unberücksichtigt bleiben dabei die nicht zum Wohnen bestimmten Boden-, Keller- und Wirtschaftsräume. Außerdem wird die Wohnfläche in Leerständen nicht erfasst.

Das Diagramm zeigt die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland nach Jahren. 1990 lag diese bei 34,8 Quadratmetern, 2023 lag sie bei 47,5 Quadratmeter.
Wohnfläche pro Kopf
Quelle: Statistisches Bundesamt Diagramm als PDF
 

Heizsysteme: Verbrennung noch marktbeherrschend

Jede vierte neu installierte Heizung ist inzwischen eine Wärmepumpe (siehe Abb. „Marktentwicklung Wärmeerzeuger“). Allerdings verharrt der Marktanteil der Wärmepumpen in den letzten beiden Jahren nach dem deutlichen Anstieg in 2022 auf diesem Niveau.

Das Diagramm zeigt den Marktanteil unterschiedlicher Wärmeerzeuger von 2005–2024: Öl-/Gas-Niedertemperatur, Öl-/Gas-Brennwerttechnik, Wärmepumpen und Biomasse. Die Wärmepumpe machte 2024 bereits über ein Viertel der neuen Heizsysteme aus.
Marktentwicklung Wärmeerzeuger
Quelle: Bundesindustrieverband Deutschland Diagramm als PDF
 

Wärmepumpen: Sprunghaft gestiegene Nachfrage

Der Absatz von Wärmepumpen hat sich von 2019 bis 2023 mehr als vervierfacht. Im Jahr 2024 ist er allerdings unter das Niveau von 2022 gefallen (siehe Abb. „Absatz von Wärmepumpen, Marktanteil von Heizungswärmepumpen“). Mehr als 90 % der verkauften Wärmepumpen waren dabei Luft-/Wasser-Systeme. Im Jahr 2024 wurden außerdem 41.500 Warmwasserwärmepumpen verkauft.

Diagramm: Der Marktanteil von Wärmepumpen lag 2008 bei 10,1 und 2024 bei 27,1 Prozent. Die Absatzzahlen von Heizungswärmepumpen lagen 2024 bei 193.000 Stück, von Warmwasserwärmepumpen bei 41.500 Stück.
Absatz von Wärmepumpen, Marktanteil von Heizungswärmepumpen
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe / Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie Diagramm als PDF
 

Sonnenkollektoren: Talfahrt bei Neuinstallationen

Sonnenkollektoranlagen können zur Warmwasserbereitung sowie zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Die neuinstallierte Kollektorfläche lag 2023 und 2024 mit 367.000 und 220.000 m² auf einem historischen Tiefstand (siehe Abb. „Jährliche Neuinstallation von Solarwärmeanlagen“).

Das Diagramm zeigt die jährlich neu installierte Kollektorfläche von Solarwärmeanlagen seit 2002. 2002 betrug sie 540.000 Quadratmeter, 2024 betrug sie 220.000 Quadratmeter.
Jährliche Neuinstallation von Solarwärmeanlagen
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft Diagramm als PDF
 

Ökostromtarife: Klimaschutzdebatte pusht die Nachfrage

Der Marktanteil von Ökostromtarifen lag bei privaten Haushalten 2023 bei 59,5 %. Bei Industrie, Gewerbe und sonstigen Letztverbrauchern lag der Marktanteil bei 22,5 % (siehe Abb. „Marktanteil von Ökostromtarifen“).

Diagramm: Der Marktanteil von Ökostromtarifen betrug bei privaten Haushalten 2023 rund 60 Prozent, bei Industrie und Gewerbe 22,5 Prozent. Der Marktanteil ist seit 2008 stetig gestiegen.
Marktanteil von Ökostromtarifen (bei Letztverbrauchern)
Quelle: Bundesnetzagentur Diagramm als PDF