Anlagenerprobung (Einfahrphase)
In der Einfahrphase (Kalibrierungsphase) galt es, den Grundbetrieb der Anlage zu sichern und Kenngrößen zu erarbeiten, um die Möglichkeiten der FSA genauer kennen zu lernen und in einem technisch-wissenschaftlichen Handbuch wichtige Informationen zur Planung von Projekten zu dokumentieren. Im Rahmen der Einfahrphase sollten zudem Fragen der Übertragbarkeit von Versuchsergebnissen aus den Systemen der FSA auf natürliche Systeme untersucht und die Stabilität und Dynamik der Mesokosmen sowie der biologische Gleichtakt identischer Systeme im unbelasteten Zustand überprüft werden. Der Vergleich von ausgewählten natürlichen Fließ- und Stillgewässern (Referenzgewässer) mit den Fließ- und Stillgewässer-Mesokosmen ergab generell eine gute Abbildbarkeit verschiedener Gewässertypen in der FSA (Abb.1).
Allerdings zeigte sich, dass im Sommer in den im Kreislauf betriebenen Fließrinnen sowohl in der Außen- als auch in der Hallenanlage nur sommerwarme Fließgewässer simuliert werden können, da sich die freistehenden Fließrinnen schnell erwärmen und sie keinen Zufluss von kühlem (Grund-)Wasser erhalten. Eine Simulation von sommerkalten Fließgewässern wäre in der Halle während der kalten Jahreszeit möglich.
Bei den Untersuchungen zum Gleichtakt der Systeme (Parallelität der ökologischen Entwicklung aller gleichbehandelten Systeme) konnte festgestellt werden, dass bei der Einrichtung von Mesokosmensystemen ganz besonders auf die homogene Sedimenteinbringung und auf eine identische Systemausleuchtung/Beschattung geachtet werden muss, wobei auch Streulicht zu berücksichtigen ist.
Anderenfalls können sich die Systeme schnell auseinanderentwickeln und keine sicheren Aussagen in Bezug auf Schadstoffwirkungen abgeleitet werden.
Das Sedimentmanagement, insbesondere der Fließsysteme, wird daher für den Betrieb der FSA von besonderer Bedeutung sein.
Der vollständige Bericht zur Einfahrphase ist als kostenloser Download verfügbar .