Technik

Quelle: Vera Gutofski
Die einzelnen Teile werden in den folgenden Abschnitten des Artikels vorgestellt.
Die auf der Arbeitsplattform stationierten Messgeräte zur Bestimmung des Gesamtstickstoffs (TNb) und des organischen Kohlenstoffs (TOC) sind sowohl für Einzelmessungen als auch für Online-Messungen nutzbar. Von hier erfolgen Wartungsarbeiten (z. B. an Messtechnikn) und die manuelle Bedienung der Schneckenpumpen, sowie der Grob- und Feindosiersysteme. Die Grobdosiersysteme dienen der Zugabe größerer Wassermengen, die individuell vorgemischt werden können. Über die Feindosierung können kleine Mengen an Substanzen variabel (z. B. kontinuierlich über einen längeren Zeitraum) zugegeben werden.
Für Wartungsarbeiten, zur Probenahme, zum Bedienen der Messbühne.
Die Leitwarte ist mit Computersystemen zur vollständigen Steuerung und Messdatenerfassung ausgestattet.
Die bewegliche Messbühne ist mit einem computergestützten Positionierungssystem ausgestattet, dass eine hochauflösende und reproduzierbare Profilmessung im Wasser und Sediment der Teiche ermöglicht.
Ausstattung:
Die Arbeitsbühne erleichtert unter anderem die Beprobung von Sediment und Wasserpflanzen im Teichmesokosmos.
Jedes Rinnensegment ist mit Online-Messtechnik ausgestattet. Folgende Parameter können kontinuierlich gemessen werden:
Weiterhin werden in den Teichen die Parameter Sauerstoff, Leitfähigkeit, pH, Temperatur und Wasserstand online erfasst. Diese Messwerte werden kontinuierlich an die Leitwarte übermittelt. Zusätzlich werden je nach Fragestellung untersucht:
Jeweils maximal 8 Rinnensysteme in der Innen- und Außenanlage können in einer Art „Baukastensystem″ aus Rinnensegementen und Beruhigungsbecken beliebig zusammengestellt werden. Die Länge ist variabel z. B. können 16 unabhängige Rinnen mit max. 106 m Länge (je 8 innen und außen) oder 2 Rinnen mit ca. 800 m Länge zusammengestellt werden. Bei 106 m Länge beträgt das Füllvolumen ca. 36.000 l pro Rinne.
Seit 2008 wurden 8 Rinnenmikrokosmen in der Halle etabliert, die aus 2 Rinnensegmenten zusammengesetzt sind und durch den Einbau einer Mittelschiene eine Fließstrecke von 12 m haben.
Zum Wassertransport im Durchfluss oder Kreislauf steht je Rinnensystem eine speziell angefertigte Schneckenpumpe zur Verfügung, die Lebensgemeinschaften (Biozönose) inkl. Fische nicht schädigt. Die maximale einstellbare Geschwindigkeit beträgt 0,6 m/s (schnell fließender Tieflandfluss).
Max. Förderleistung: ca. 290 l/s
Einstellbare Fließgeschwindigkeit: 0,05 - 0,6 m/s
Teiche können als „durchströmte Teiche″ mit den Rinnen gekoppelt werden oder als Einzelsystem zur Simulation stehender Gewässer verwendet werden. Ein unter der Teichsohle abgesenkter Gang erlaubt die Steuerung der Drainage und die Entnahme von Uferfiltratproben. Das max. Füllvolumen beträgt ca. 55.000 l.
Eine Durchmischung des Wasserkörpers durch Windsimulation (Ventilatoren) ist möglich.
Seit 2010 wurden 16 Teichmikrokosmen etabliert, die aus jeweils einem Rinnensegment bestehen und ein Wasservolumen von 1 m3 fassen können.
Alle Messdaten der FSA werden in einer zentralen relationalen Datenbank (FSA-DB) gesammelt und zur Auswertung bereitgestellt.
Der Import von Messdaten, insbesondere der chemisch-physikalischen sowie biologischen Analyseergebnisse erfolgt automatisch aus definierten Analyseprotokollen im Open Document Format (ODF) oder als MS Excel-Datenblatt (*.XLS).
Die FSA ist mit einer umfangreichen Online-Messtechnik ausgestattet, hierzu zählt auch die UBA-eigene Wetterstation. Alle 10s werden bis zu 400 Messwerte erhoben und temporär in einer Round Robin Datenbank (RRDB) gespeichert. Entsprechend den jeweiligen Projektanforderungen werden Teilmengen dieser Daten entweder als Einzelmesswerte halbautomatisch oder als aggregierte Werte (z. B. Stundenmittelwerte) vollautomatisch in die FSA-DB überführt. Es können für jedes Messgerät individuell verschiedene Grenzwerte z. B. für automatische Benachrichtigungen per E-Mail (Alarmsystem) definiert werden.
Die Datenbank-Anwendungsprogramme setzen auf eine modulare, mehrschichtige Architektur auf Basis von J2EE auf. Die Java-Programme sind damit weitgehend betriebssystemunabhängig und über das Internet nutzbar. Die für die FSA-DB entwickelten Komponenten werden vorzugsweise mittels OpenSource Software erstellt.
Für die Recherche und Auswertung der Daten steht innerhalb des Umweltbundesamtes ein komplexes, datensensitives Auswerte- und Reporttool zur Verfügung.
Für externe Arbeitsgruppen (siehe externe Nutzung) und die interessierte Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit über das Internet in freigegebenen Projekten Messdaten zu recherchieren. Hierzu steht eine Browseranwendung zur Verfügung, die kontextsensitive Recherchen in der FSA-DB ermöglicht.