zum Vergrößern anklickenDurch Recycling werden Materialien im Kreislauf geführt und Primärrohstoffe eingespart. Quelle: Jan Malburg / Adobe Stock
Der deutsche Rohstoffkonsum belief sich im Jahr 2019 auf rund 1,3 Milliarden Tonnen oder etwa 16 Tonnen pro Kopf. Damit hat sich der Trend seit 2008 nur geringfügig verändert. In den Jahren 2020 und 2021 ist der Rohstoffkonsum leicht gesunken.
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Seit dem Jahr 2014 arbeitet das Umweltbundesamt an einen Bericht zur Nutzung natürlicher Ressourcen in Deutschland. Der "Ressourcenbericht für Deutschland" ist bisher in den Jahren 2016, 2018 und 2022 erschienen.
Der UBA-Ressourcenbericht untersucht statistische Kennzahlen und Trends im "Themenfeld Ressourcen- und Rohstoffnutzung", analysiert und diskutiert die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Ressourcenentnahme, Ressourcenkonsum und wirtschaftlicher Entwicklung und fasst einzelne Unterthemen zusammen. Im aktuellen Bericht werden rund 30 ressourcenrelevante Unterthemen modulartig behandelt.
Der inhaltliche Fokus liegt auf der Betrachtung und Analyse von nachwachsenden und nicht-nachwachsenden Rohstoffen. Dabei werden die vier Hauptrohstoffgruppen „nicht-metallische Mineralien“, „Biomasse“, „Metallerze“ und „fossile Energieträger“ unterschieden. Weitere Kapitel befassen sich mit der Nutzung der natürlichen Ressourcen "Wasser", "Fläche" und "strömende Ressourcen", der Betrachtung der Schnittstellen zwischen einzelnen Ressourcenkategorien ("Nexus") sowie mit den "Umweltauswirkungen der Rohstoffentnahme“.
Der Ressourcenbericht richtet sich an ein Fachpublikum und an fachlich interessierte Personen aus den Bereichen Wirtschaft, Zivilgesellschaft einschließlich Bildung sowie an Politik und Verwaltung. Der Bericht soll einerseits als Dateninformationsquelle und Nachschlagewerk dienen, andererseits liefert er Argumente für die wissenschaftliche Politikberatung und die Entwicklung von Maßnahmen für ein ökologisch nachhaltiges Ressourcenmanagement.
Die Erstellung des Ressourcenberichts wird von Forschungsarbeiten begleitet, in denen wichtige wissenschaftliche Grundlagen geschaffen werden. Neben den Ressourcenberichten stehen weitere Projektprodukte wie ein Forschungsbericht zu den Datengrundlagen, Begleitmaterialien sowie Folder, Poster und Factsheet zur Verfügung (siehe Menü "Publikationen").
Der nächste Ressourcenbericht ist für Herbst 2026 vorgesehen. Die Forschungsarbeiten dazu haben Anfang 2024 begonnen.
Die inländische Entnahme von Rohstoffen ist seit 1994 insgesamt rückläufig. Es zeigen sich zwei gegensätzliche Trends: ein langfristiger Rückgang um 35 % bei nicht-nachwachsenden Rohstoffen und eine Zunahme um 15 % bei nachwachsenden Rohstoffen.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Deutschland profitiert vom globalen Handel
Deutschland profitiert vom globalen Handel: Obwohl es sowohl direkt als auch indirekt mehr Rohstoffe und Güter importiert als exportiert, zeigt seine monetäre Handelsbilanz einen deutlichen Überschuss.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Der Rohstoffeinsatz der Wirtschaft
Der Rohstoffeinsatz der Wirtschaft blieb in Deutschland zwischen 2010 und 2019 nahezu gleich und stabilisierte sich mit 2.536 Mio. Tonnen im Jahr 2019 auf hohem Niveau. Die Gesamtrohstoffproduktivität stieg bis 2018 um 12 % (Berechnungen Destatis: 8 %) an.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Deutschlands Rohstoffkonsum
Deutschlands Rohstoffkonsum betrug im Jahr 2019 1.328 Mio. Tonnen oder 16,0 Tonnen pro Kopf. Die privaten Haushalte konsumierten Rohstoffe vor allem in den Bereichen Ernährung, Wohnen und Mobilität.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Negative Umweltauswirkungen
Die Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen ist häufig mit negativen Umweltauswirkungen verbunden. In Deutschland sind 40 % der Treibhausgasemissionen
auf die Entnahme und erste Verarbeitung von Rohstoffen zurückzuführen.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Wasser- und Flächenfußabdruck (Nexus)
Es besteht ein Nexus (lat.: Verbindung) zwischen der Nutzung von Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen. Durch internationale Lieferketten ist Deutschland auch für die Ressourceninanspruchnahme in anderen Teilen der Welt verantwortlich.
Quelle: UBA-Ressourcenbericht 2022
Die Rohstoffnutzung der Zukunft
Die Rohstoffnutzung der Zukunft kann mit einer ambitionierten Rohstoffpolitik wesentlich nachhaltiger gestaltet werden. Bis zum Jahr 2030 ist in Deutschland ein Rückgang des Rohstoffkonsums um mehr als ein Drittel gegenüber 2019 möglich.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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