Der eigentliche Grund für ein Niedrigwasserereignis, z.B. kann eine Trockenperiode zeitlich deutlich vor dem Beginn des Niedrigwassers liegen. Erst wenn die Grundwasservorräte erschöpft und kaum noch Abfluss aus Seen eintritt ist, sinkt der Wasserstand in den Flüssen deutlich.
Ähnlich wie bei Hochwasserereignissen beeinflusst der Mensch auch hier die Entstehung und Entwicklung von Niedrigwasser. Direkt wirkt die Bewirtschaftung von Speichern und Talsperren durch Wasserentnahmen und Einleitungen auf Niedrigwasser. Indirekt zeigt die Flächennutzung im Einzugsgebiet - durch die Auswirkungen auf den gesamten Wasserhaushalt - auch Effekte für den Abfluss in Flüssen.
Niedrigwasser haben ökologische und ökonomische Auswirkungen. Im Vergleich zu Hochwasserereignissen bekommen Niedrigwasser weniger mediale Aufmerksamkeit, da sie sich über längere Zeiträume erstrecken und oft weniger spektakulär sind. Die Schäden allerding bewegen sich oft ebenfalls in Milliardenhöhe. Schäden durch Niedrigwasser können bei der Schifffahrt, bei der Energiewirtschaft oft in Kombination mit hohen Wassertemperaturen, bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung, der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei sowie beim Tourismus auftreten.
Die ökologischen Auswirkungen auf die aquatische Lebensgemeinschaft können enorm sein durch den verengten Lebensraum, Trockenfallen einzelner Bereiche, Sauerstoffmangel sowie hohe Wassertemperaturen.