Die Entsorgungspfade der Siedlungsabfälle haben sich seit 1990 entscheidend verändert. Wertstoffe werden verstärkt getrennt erfasst und verwertet. Weit mehr als die Hälfte des Hausmülls – vor allem Altpapier, Altglas, Verpackungen und Bioabfall – geht jetzt in die Verwertung. Das schont Rohstoffe, vermindert den Einsatz von Primärenergie und spart somit auch CO2-Emissionen.
Die energetische Nutzung der verbleibenden Restabfallmengen trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei. Denn damit werden fossile Brennstoffe zur Energieerzeugung ersetzt. Den größten Beitrag liefert aber die Vermeidung der Methanbildung in Deponien. Dies wurde in Deutschland durch das seit Juni 2005 geltende Ablagerungsverbot für nicht vorbehandelte Siedlungsabfälle erreicht. Die Kriterien der 2001 in Kraft getretenen Abfallablagerungsverordnung (heute integriert in die Deponieverordnung) müssen seit Juni 2005 ohne Ausnahme eingehalten werden. Dies ist nur mit einer thermischen oder mechanisch-biologischen Vorbehandlung der Siedlungsabfälle erreichbar. Durch das Erfassen des Deponiegases und die anschließende energetische Nutzung wird ebenfalls ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
In mehreren Forschungsvorhaben hat das UBA die Beiträge der Abfallwirtschaft zum Klimaschutz untersuchen lassen.