Bevölkerungsentwicklung und Struktur privater Haushalte
Ende 2024 lebten rund 83,6 Millionen Menschen in Deutschland, ein Bevölkerungszuwachs von 121.000 Personen bzw. 0,1 % zum Vorjahr. Trotz eines anhaltenden Sterbefallüberschusses ist das Wachstum erneut dem positiven Wanderungssaldo zu verdanken, der jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken ist.
Zum Stichtag 31.12.2024 lebten laut Statistischem Bundesamt rund 83,6 Millionen (Mio.) Menschen in Deutschland. Die Bevölkerung stieg damit gegenüber 2023 um 121.000 Personen (siehe Abb. „Bevölkerungsentwicklung in Deutschland“).
Durch die Bereinigung der Melderegister und die Ergebnisse der Volkszählung 2011 in Deutschland lag mit nur 80,3 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern die Bevölkerungszahl um rund 1,5 Mio. Menschen niedriger als aus der Fortschreibung der Bevölkerungsstatistik zu diesem Zeitpunkt anzunehmen war. Da es im Jahr 2011 eine Netto-Zuwanderung nach Deutschland gegeben hat, liegt die korrigierte Bevölkerungszahl im Jahr 2011 lediglich um 1,4 Millionen niedriger als die Bevölkerungszahl von 2010. Ab 2022 liegen dem Bevölkerungsstand die Werte des Zensus 2022 zu Grunde.
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Quelle: Statistisches BundesamtDiagramm als PDF
Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Zu- und Fortzügen. Laut Statistischen Bundesamt ergibt sich aus der Schätzung der Geburten- und Sterbefälle ein Geburtendefizit von rund 330.000. Dies entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres (-320.000), ist aber dennoch deutlich höher als in den Jahren vor 2020.
Zuwanderung und Abwanderung
Der vorläufige Wanderungssaldo, d.h. die Differenz zwischen Ein- und Auswanderungen über die deutschen Grenzen, ist von 660.000 auf 420.000 gesunken. Damit bleibt der Bevölkerungszuwachs auch im Jahr 2024 auf den Überschuss bei den Wanderungsbewegungen zurückzuführen.
Im Jahr 2024 stieg die ausländische Bevölkerung um 283.000 auf 12,4 Millionen (+2,3 %), während die deutsche Bevölkerung um 162.000 auf 71,2 Millionen (-0,2 %) schrumpfte. Dadurch erhöhte sich der Ausländeranteil von 14,5 % Ende 2023 auf 14,8 % Ende 2024, wobei dieser je nach Altersgruppe variiert: Am höchsten ist er mit 19,7 % bei den 20- bis 59-Jährigen und am niedrigsten mit 6,3 % bei den über 60-Jährigen, während er bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren bei 15,4 % liegt.
Immer mehr Ein-Personenhaushalte in Deutschland
Die Zahl der privaten Haushalte stieg zwischen den Jahren 2000 und 2024 um 8,7 % auf ca. 41 Millionen, wobei die mittlere Haushaltsgröße auf 2,0 Personen pro Haushalt sank. Dies lag an der überproportionalen Zunahme der Ein- und Zwei-Personenhaushalte. Im Jahr 2024 lebte bereits in 41,6 % der Haushalte in Deutschland nur eine Person. Die Ein- und Zwei-Personenhaushalte machten zusammen ca. drei Viertel aller Haushalte aus. Betrachtet man die Personen in den Haushalten, so lebte etwa jede fünfte Person in einem Ein-Personenhaushalt und etwas mehr als die Hälfte, nämlich 53,6 %, lebte in Ein- oder Zwei-Personenhaushalten. Die Zunahme der Ein-Personenhaushalte ist zum einen durch einen Anstieg der Zahl der Rentnerhaushalte beeinflusst und geht zum anderen auf Verhaltensänderungen, wie die frühere Gründung eigener Haushalte durch junge Erwachsene sowie die seltenere und spätere Gründung einer Familie mit Kindern zurück. Aufgrund der erwarteten Entwicklung der Altersstruktur in der Bevölkerung dürfte sich die für die letzten Jahre beobachtete Tendenz hin zu kleineren Haushalten auch in Zukunft fortsetzen.
Die Haushaltsgrößenstruktur beeinflusst die Umweltbelastung, da kleinere Haushalte pro Person meist mehr Ressourcen verbrauchen als größere. Kleinere Haushalte haben höhere Konsumausgaben, größere Wohnflächen, mehr Energieverbrauch und CO₂-Emissionen, weshalb der Rückgang der Haushaltsgröße tendenziell die Umwelt stärker belastet (siehe Tab. „Zahl der Haushalte von 2000 bis 2024 nach Haushaltsgröße“).
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