KAN-T unterstützt die Gemeinde Tholey proaktiv, sich den Folgen des Klimawandels zu stellen.
Den Kern des Projekts bildet das 2019 gegründete KlimaAnpassungsNetzwerk Tholey (KAN-T), das sich aus verschiedensten Akteuren (u.a. Kommune, Landkreis, Ing.-Büros, Wasserversorgung, Feuerwehr, THW, Natur-Zweckverband, Handwerksbetriebe, Landwirtschaft) zusammensetzt und bei Bedarf erweitert werden kann. Es versteht sich als Ideenschmiede und Impulsgeber und unterstützt die Entwicklung/Umsetzung der Anpassungsstrategie Tholeys sowie die Information und Sensibilisierung der Bürger*innen. Im Handlungsfeld (HF) Wasser wurde eine Starkregengefahrensimulation (u.a. Karten, Animation) durchgeführt. Hiermit werden potenzielle Gefahren für Gebäude und (kritische) Infrastrukturen identifiziert, Anpassungsmaßnahmen erarbeitet und die direkte Kommunikation mit den Bürger*innen erleichtert. Einen Schwerpunkt im HF Bauwesen bildete die Erarbeitung zielgruppenspezifischer Schulungsmodule für die Bauwirtschaft um Handwerksbetriebe bei der Beratung von Gebäudeeigentümer*innen und die Umsetzung klimaangepasster Bauweise zu unterstützen. Im HF kommunale Planung wurden Planungs- und Steuerungsinstrumente untersucht und entwickelt, die geeignet sind, die Umsetzung von Maßnahmen sowie die Steigerung der Klimaresilienz Tholeys als Ganzes zu fördern. Schließlich wurde eine Strategie, die Klimaanpassung als Querschnittsthema in alle Planungs- und Entscheidungsprozesse integriert und die relevanten Akteure einbezieht, auf den Weg gebracht. Als Quintessenz wird HF-übergreifend ein Pegelmessnetz für Starkregenabflüsse und Hochwasser aufgebaut. Pegelmessgeräte, die von geschulten Firmen gemeinsam mit Schüler*innen der Gemeinschaftsschule in Tholey gebaut wurden, werden gemäß der Starkregenkarte an neuralgischen Punkten in der Gemeinde installiert. Die Wartung der Geräte übernimmt die Jugendfeuerwehr. Messwerte werden der Gemeinde, der Feuerwehr sowie den Bürger*innen online zur Verfügung stehen.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Gemeinde Tholey, Landkreis St. Wendel, Saar-Lor-Lux Umweltzentrum der Handwerkskammer des Saarlandes
Dauer und Finanzierung
Dauer
Das Projekt KAN-T (FKZ 67DA163A) wurde im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel im Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert:
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Schulen
Land- und Forstwirtschaft
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Die Anpassungsstrategie (mit konkreten Maßnahmen) als richtungsweisendes Instrument wird demnächst im Gemeinderat beschlossen. Sie soll weiterentwickelt und einem regelmäßigen Monitoring unterzogen werden. Somit ist Klimaanpassung fest in der Verwaltung installiert.
Die Gemeinde hat ein Förderprogramm zur Entsiegelung aufgelegt. Wasserbauliche Baumaßnahmen wurden in der Planung durch Wirksamkeitsanalysen unterstützt.
Ein interdisziplinäres Akteursnetzwerk wurde gegründet, wird ausgebaut und fortgeführt.
Die Bauwirtschaft wurde sensibilisiert, geschult und aktiv einbezogen.
Schüler*innen wurden sensibilisiert und aktiv einbezogen.
Die Bevölkerung wurde informiert und sensibilisiert (Starkregenkarte/ Handlungsempfehlungen).
Solarbetriebene Pegelmessgeräte wurden zusammen mit Handwerksbetrieben und Schüler*innen der örtlichen Gemeinschaftsschule gebaut, ein Pegelmessnetz wird aufgebaut und die Jugendfeuerwehr wird eingebunden.
Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?
MIt dem Projekt KAN-T wurde in der Gemeinde Tholey der Grundstein für Klimaanpassung gelegt. Im Rahmen einer LEADER-Förderung wird das Projekt fortgesetzt und weiterentwickelt.Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
- Ja, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: z. B. Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen
- Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen
Natur-/Klimaschutz: In der Anpassungsstrategie und in den Handbüchern der 3 HF Wasser, Bauwesen und kommunale Planung werden Maßnahmen beschrieben wie Begrünungen, dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, Entsiegelungen etc.
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: Durch die Schulung der lokalen Bauwirtschaft wurde deren Leistungsfähigkeit erhöht.
Lebensqualität: Die im Projekt beschriebenen Maßnahmen erhöhen gleichzeitig die Lebensqualität in Tholey.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Saarbrücken Städte