Auch beim Netzwerktreffen der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE 2022 in Bremen war eine kreative Mitmachaktion der Teilnehmenden einer der Höhepunkte im Programmablauf. Wie bereits beim EMW-Netzwerktreffen 2021 in Essen wurde gemeinsam ein Video gedreht, das einen konkreten Sachverhalt der nachhaltigen Mobilität anschaulich darstellt.
Diesmal ging es um den Flächenverbrauch der verschiedenen Verkehrsmittel angesichts des knappen Platzes in den Innenstädten. Welche Auswirkungen haben wechselnde Anteile beim Modal Split auf die Platzverteilung im Straßenraum? Der Modal Split gibt an, wieviel Prozent der Wege in einer Stadt mit welchem Verkehrsmittel zurückgelegt werden.
Entsprechend der „Regieanweisungen“ repräsentierten die an der Mitmachaktion beteiligten Personen jeweils ein bestimmtes Verkehrsmittel auf einer jeweils bestimmten Position im vordefinierten Straßenraum. Zwei unterschiedliche, nacheinander aufgenommene Szenarien verdeutlichen, wie Flächenverbrauch und -verteilung je nach Modal Split variieren. Die Kamera verfolgte den Wechsel in der Anordnung aus der Höhe und ließ so die Veränderung sichtbar werden.
In der ersten Einstellung zeigen die „Verkehrsteilnehmenden“ den Modal Split einer typischen deutschen Großstadt. Bei der anschließenden Szene verändert sich der Modal Split: Die Menschen lassen das Auto öfter stehen und sind stattdessen zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV, also mit den Verkehrsmitteln des Umweltverbunds, unterwegs, weil sich die Bedingungen für deren Nutzung entscheidend verbessert haben und das Autofahren gleichzeitig weniger attraktiv geworden ist. Die Visualisierung macht deutlich, dass der Umstieg vom Auto auf den Umweltverbund wertvolle Fläche im Straßenraum spart, die dann anderen Nutzungen zur Verfügung steht.
Unter dem Motto „Nachhaltige Mobilität schafft Platz in der Stadt“ ist das Video dieser Aktion mit kurzer Beschreibung auf dem Youtubekanal des Umweltbundesamtes zu sehen und darüber hinaus auf unserer EMW-Webseite unter den Unterstützungsangeboten zu finden. Interessierte Kommunen können den Film für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen, wenn es um Aspekte wie Flächenverbrauch oder Straßenraum(um)verteilung geht.