DENK-MAL MIT ZUKUNFT – Klimagerechte Aufwertung des denkmalgeschützten Schlossparks Hohenstein

  • Das Bild zeigt das national bedeutsame Denkmal Schloss Hohenstein mit Park.
    Schloss Hohenstein in Coburg bei Ahorn, Quelle: Oskar-Hacker-Stiftung
  • Das Bild zeigt den historischen Wasserturm, der als Regenwasserzisterne reaktiviert wird.
    Historischer Wasserturm Schloss Hohenstein , Quelle: Oskar-Hacker-Stiftung
  • Das Bild zeigt unseren Flyer zu den Angeboten der Umweltbildung.
    Bienenschloss Schlosspark Hohenstein – DENK-MAL MIT ZUKUNFT, Quelle: Oskar-Hacker-Stiftung
  • Das Bild zeigt Bienenschloss mit Flyer zu den Angeboten der Umweltbildung.
    Bienenschloss Schlosspark Hohenstein – DENK-MAL MIT ZUKUNFT, Quelle: Oskar-Hacker-Stiftung
  • Entsiegelte Parkwege Schlosspark Hohenstein, Quelle: Oskar-Hacker-Stiftung
    Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Parks vom Schlossturm aus, von wo aus einige der entsiegelten Parkstrecken zu sehen sind.
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Der historische Landschaftspark des Schlosses Hohenstein soll langfristig und nachhaltig an die Anforderungen des Klimawandels angepasst werden. Die traditionsreiche Struktur der Parkanlage soll dabei erhalten bleiben. Zu diesem Zweck hat die Eigentümerin des Schlosses Hohenstein, die gemeinnützige Oskar-Hacker-Stiftung, verschiedene Initiativen unter dem Motto „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ entwickelt.

1) Bewässerung der Gartenanlage von Trinkwasser auf Regenwasser umgestellt werden. Ziel ist es, eine klimagerechte Verbesserung von Wasserspeicherung und Wasserverteilung zu erreichen. Der historische Wasserturm wird als Regenwasserzisterne reaktiviert und nachhaltig in das klimagerechte Nutzungskonzept aufgenommen.

2) Die denkmalgeschützte Parkanlage soll langfristig vor Dürre, Wind und Regen in einer zunehmend vom Klimawandel beeinflussten Region geschützt werden. Die Parkwege wurden entsiegelt und mit wasserdurchlässigen Belägen sowohl klimagerecht angepasst, als auch verkehrssicher gestaltet. Hierdurch wird die CO2Bindung, die Belüftung und die Nährstoffqualität der Böden verbessert. Der alte Baumbestand mit Park stellt einen zentralen Baustein im regionalen Klimakontext dar. Die Vegetationsausstattung soll erhalten bleiben. Schonend wird schadhafter Altbestand entfernt und durch klimaresistente Arten ersetzt.

3) Die Gesellschaft darf mitgestalten: Im Zuge der Maßnahmen soll die Zivilbevölkerung aktiv informiert und einbezogen werden. Dies geschieht über den Projektverlauf hinweg mithilfe verschiedener Kommunikationsformate und Workshops. Hierzu werden im Schlosspark ein Insektenschloss für Wildbienen, ein Feuchtbiotop für Amphibien und Insekten sowie ein Kräuterlabor zur Umweltbildung umgesetzt.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerOskar-Hacker-Stiftung
https://www.oskar-hacker-stiftung.de/
Kooperationspartner

Hochschule Coburg
CREAPOLIS ist die Innovations- und Vernetzungsplattform der Hochschule Coburg
Stadt Coburg
Gemeinde Ahorn
Metropolregion Nürnberg
Burgenstraße
Oberfrankenstiftung
Oberfranken Offensiv e.V.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

275.000 € - Entsiegelung Parkwege, Bienenschloss, Umweltbildung

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Die Aufwertung der Parkwege (wasserdurchlässig, denkmalgerecht) wurde zu 80% aus Eigenmitteln, zu 20% über die Oberfankenstiftung finanziert.
Die Maßnahmen zur Umweltbildung wurden aus Eigenmitteln finanziert.
Zur Aufwertung des Turms und weiteren denkmalgerechten Anpassungen liegt eine politische Zusage des Entschädigungsfonds (Bundesland) vor. Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels befindet sich die Stiftung im Bewerbungsprozess für den Klimatransformationsfonds (Bund, Kommune).

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Als weitere Beteiligte sind die Coburger Landesstiftung mit fachlicher Unterstützung sowie die Oberfankenstiftung mit inhaltlicher und organisatorischer Unterstützung zu nennen.
Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold berät die Stiftung als Mitglied des Stiftungskuratoriums in Fragen der nachhaltigen Denkmalpflege.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das erste Teilprojekt der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ stellt das Bienenschloss dar.
Der Schlosspark Hohenstein wird hier zum Experimentierfeld für Artenvielfalt & Umweltbildung.
Behutsam eingebettet in die bestehende Parkstruktur findet sich im Schlosspark Hohenstein seit diesem Jahr ein zweites Schloss, das Bienenschloss. Das Bienenschloss wurde als Förderprojekt der Oskar-Hacker-Hacker-Stiftung im Zuge der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ realisiert.
Die Maßnahmen zu Umweltbildung dienen dazu die Bevölkerung über den Verlauf der Projekte zu informieren & den Park im Zuge der Aufwertung zu einem lebendigen Ort der Wissensvermittlung zu machen. Diese Strategie zeigt bereits im ersten Teilprojekt schöne Erfolge:
Es wurden bereits erste Nachhaltigkeits- & Bienen-Workshops zur Naturbildung umgesetzt. Das Programm wird aufgrund hoher Nachfrage erweitert. Der Prozess der Realisierung und des Aufbaus wurde dokumentiert und erzielte ein digitales Publikum von über 120.000 Kontakten.

ErläuterungDas Projekt wird kontinuierlich von Landschaftsarchitekten und Landschaftsgärtnern sowie dem Stiftungskuratorium mit Landes-Generalkonservator a.D. betreut und nach Abschluss von Teilprojekten evaluiert. Des Weiteren werden die Projekte der Umweltbildung dokumentiert und auf ihre Annahme in der Bevölkerung untersucht. Die digitalen Inhalte werden auf Reichweite und Interaktionsraten untersucht um festzustellen welche Aspekte von Umweltbildung für die Initiative langfristig zielführend sind.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Folgende Punkte werden in den kommenden Jahren innerhalb des Projekts weiterentwickelt und ausdifferenziert: In den kommenden Jahren werden zahlreiche Bau- und Gartendenkmäler vor der Aufgabe stehen, sich an die Anforderung des Klimawandels anzupassen und dabei denkmalrelevante Aspekte berücksichtigen müssen. Aufgrund des Klimawandels treten im Coburger Land lang anhaltende Trockenperioden auf, die auch die Erholungs- und Nutzungsfunktion von Garten- und Parkanlagen massiv beeinträchtigt. Die schonende Integrierung von Innovation innerhalb einer historisch wertvollen Substanz kann so als Vorbild für die Region dienen. Der Schlosspark soll ein Ort der Naherholung und Umweltbildung für die Bevölkerung der Region darstellen. Er soll zu einer Begegnungsstätte werden. Im Sinne der Partnerschaftlichkeit soll der Landschaftspark als Ort für Events zum Thema Nachhaltigkeit, Gesundheit und klimafreundliches Leben für die Öffentlichkeit fungieren. „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ ist hier der Auftakt.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Mit der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ möchte die Oskar-Hacker-Stiftung ein zukunftsfähiges Modell schaffen, welches als Inspiration für weitere Denkmäler dienen kann. Die schonende Integrierung von Innovation innerhalb einer historisch wertvollen Substanz kann so als Vorbild für die Region dienen. Der Mehrwert, den das Projekt im Bereich der Umweltbildung schafft, führt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe im Bereich der nachhaltigen Wissensvermittlung und zu neuen Synergien vor Ort.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die Herausforderung des Projekts „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ besteht darin, Denkmalschutz und Klimaschutz zu vereinen. Hier wird die Stiftung seitens des Landesdenkmalamts anhaltend positiv sinnvoll unterstützt und beraten. Die Maßnahmen zur klimagerechten Aufwertung des Parks berücksichtigen das historische Erbe der Anlage durch sorgsame Anpassungen bestehender Strukturen. Hierbei wird sowohl die denkmalgerechte Baukultur bewahrt als auch eine zukunftsfähige Qualität der Anlage sichergestellt.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Ralph Veil
Joseph-Raps-Straße 5
Oskar-Hacker-Stiftung
80805 München
Deutschland

Ort der Umsetzung

Joseph-Raps-Straße 5
Oskar-Hacker-Stiftung
80805 München
Deutschland

Coburg

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