Zivilgesellschaftliches Aktionsforum Bioökonomie | Umweltbundesamt

Aktionsforum für Umwelt- und Entwicklungsverbände zum Thema Bioökonomie, das zivilgesellschaftliche Kräfte bündelt, gemeinsam Positionen formuliert und diese in relevante Politikprozesse einbringt.

Bioökonomie ist das Zukunftskonzept für eine Wirtschaft, die ausschließlich auf biogene und nicht auf fossile Rohstoffe zurückgreift. Die Bundesregierung engagiert sich hier mit Forschungsmitteln in Milliardenhöhe und hat bereits politische Strategien zum Thema Bioökonomie implementiert.

Gleichwohl findet die Diskussion bislang weitgehend exklusiv in Fachkreisen statt. Bis auf wenige Ausnahmen sind auch die bundesdeutschen Umwelt- und Entwicklungsverbände bislang nur rudimentär in diese Debatte eingebunden.

Es ist zu befürchten, dass eine mögliche Bioökonomie die Ökonomisierung der Natur weiter vorantreibt, z. B. durch eine kontinuierliche Expansion von industrieller Land- und Forstwirtschaft zu Lasten des Umweltschutzes. Zudem bringt der Rückgriff auf ⁠Biomasse⁠ nicht zwangsläufig einen sparsameren Ressourceneinsatz mit sich.

Das Projekt verankert die Diskussion daher bei den relevanten Umwelt- und Entwicklungsverbänden, adressiert Chancen und Zielkonflikte und engagiert sich für eine ökologisch nachhaltige, sozial gerechte und demokratisch legitimierte Gestaltung einer zukünftigen Bioökonomie.

Die teilnehmenden NGOs erarbeiten und publizieren gemeinsame Positionen zu wesentlichen Aspekten der Bioökonomie-Diskussion, um diese in die öffentliche Debatte und maßgebliche Politikprozesse einzuspeisen. Insbesondere engagiert sich das Projekt bei der Weiterentwicklung der bundesdeutschen und europäischen Bioökonomie-Strategie und der Umsetzung der Agenda 2030 im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Die Verbände bringen dazu ihre Kampagnen-Erfahrungen aus Themenfeldern wie Land- und Forstwirtschaft oder Biomasse in das Projekt ein, die in den Bioökonomie-Diskurs hineinreichen.

Das Projekt erstellt darüber hinaus Materialien für die interessierte Öffentlichkeit und die verbändeeigenen Kommunikationskanäle und publiziert seine Ergebnisse in den Sozialen Medien und der Presse.