Nein. Sowohl die eingesetzten Sexuallockstoffe als auch der für die Klebeflächen verwendete Leim sind unbedenklich für Mensch und Umwelt. Der Duftstoff lockt ausschließlich Apfelwicklermännchen an. Tipp: Vorteilhaft sind grün gefärbte Fallen, da andere Farben, wie z. B. weiß, nützliche Insekten anziehen können.Nützliche Praxisinformationen zu Methoden des Integrierten Pflanzenschutzes finden Sie a… weiterlesen
Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern gibt es in Deutschland derzeit noch keine Nützlingsverordnung, nach der angebotene Arten auf einen etwaig invasiven Charakter getestet werden müssen. Eine solche Verordnung wird mittelfristig aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen, denn prinzipiell ist es richtig, dass nicht-heimische Tier- oder Pflanzenarten invasiv werden und heimische Arten verdrängen k… weiterlesen
Der aus den Samen des Neembaums (Melia azadirachta) gewonnene Wirkstoff Azadirachtin ist vergleichsweise umweltschonend und wirkt gegen zahlreiche saugende, beißende und blattminierende (also im Blattinneren fressende) Insekten, zudem gegen Weiße Fliegen und Trauermücken. Allerdings schädigt er leider auch Schwebfliegen und damit wertvolle Blattlausvertilger. Bevorzugen Sie daher möglichst Produkt… weiterlesen
Nein! Mittel, die neben Rapsöl weitere Wirkstoffe enthalten, können dadurch wesentlich negativer in ihren Umweltauswirkungen sein. Erkundigen Sie sich daher beim Kauf eines Produkts nach Mitteln, die Rapsöl als sogenannte Monoformulierung enthalten.Nützliche Praxisinformationen zum Thema finden Sie auch hier: Blattläuse: Unbeliebte Gartenbesucher. weiterlesen
In Regionen, in denen mit stärkerem Befall zu rechnen ist, können Sie Ende April Mittel auf Basis des Bakteriums Bacillus thuringiensis (B.t.) spritzen, das auch von den Profis im ökologischen Landbau verwendet wird. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen von außen und innen tropfnass sind, und spritzen sie nur bei bedecktem Himmel, da das Bakterium empfindlich auf UV-Licht reagiert. Für eine optima… weiterlesen
Die vom Pilz Phragmidium mucronatum an Rosen hervorgerufene Krankheit ist an gelblichen Punkten auf den Blattoberseiten und orangefarbenen, später dunkelbraunen Sporenlagern auf den Unterseiten zu erkennen. Pflanzen Sie nach Möglichkeit nur ADR-Rosen, da diese Sorten besonders widerstandsfähig sind und selten befallen werden. Wählen Sie einen sonnigen Standort und sorgen Sie für eine gute Durchlüf… weiterlesen
Dass Bienen nützliche Insekten sind, lernen bereits Schulkinder: Die umhersummenden Insekten im schwarz-gelben Streifenkleid produzieren nicht nur leckeren Honig, sondern bestäuben bei der Suche nach Nektar und Pollen auch unzählige Pflanzen.
Dass Bienen nützliche Insekten sind, lernen bereits Schulkinder: Die umhersummenden Insekten im schwarz-gelben Streifenkleid produzieren nicht nur leckeren Honig, sondern bestäuben bei der Suche nach Nektar und Pollen auch unzählige Pflanzen. Eine Leistung, die in Gold nicht aufzuwiegen ist, denn ohne Bestäubung würde ein Großteil der hierzulande angebauten Steinobst-, Kernobst-, Beerenobst- und Gemüsearten keine Früchte entwickeln. Auch der Igel ist ein ebenso bekannter wie beliebter Gartenbesucher, insbesondere seine Vorliebe für Schnecken wird ihm von vielen Gartenfans hoch angerechnet. Und viele Singvögel sind sowohl als Raupenvertilger wie auch als Sänger gern gesehene Gäste. Doch das sind nur einige der bekanntesten Nützlinge, auf deren Unterstützung Gartenfans bei der Bestäubung oder im Einsatz gegen Blattläuse, Raupen (zum Beispiel des Apfelwicklers), Spinnmilben, Weiße Fliegen und andere Schädlinge zählen können.
Aus ökologischer Sicht ist die Unterteilung in "Nützlinge" und "Schädlinge" natürlich wenig sinnvoll, schließlich hat jedes Tier seinen Platz in der Nahrungskette und trägt zudem durch die eigene Nahrungsaufnahme dazu bei, ein Biotop zu formen. Der Garten ist jedoch ein Biotop der besonderen Art, denn hier möchte in der Regel der Mensch bestimmen, welche Pflanze an welchem Platz zu wachsen hat und wer das angebaute Obst und Gemüse ernten darf. Da sind Konflikte vorprogrammiert, denn Schnecken, Raupen und Co. ahnen nicht einmal, dass ihnen jemand ihre Mahlzeiten missgönnen könnte. In der Natur stellt sich – Schwankungen inklusive – ohnehin immer wieder eine Balance zwischen den als "schädlich" und "nützlich" empfundenen Lebewesen und der umgebenden Pflanzenwelt ein. Im Garten jedoch können Schädlinge durchaus die Oberhand gewinnen, vor allem dann, wenn Nützlinge fehlen – etwa weil sie zu wenig Versteckmöglichkeiten finden, oder durch den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel stark dezimiert wurden.
Einfach und effektiv: Nützlinge im Garten fördern
Das beste Mittel, um die liebevoll umhegten Gartenpflanzen vor allzu hungrigen Fans zu schützen, besteht darin, den Garten für Nützlinge attraktiv zu machen. Optimale Bedingungen schaffen Sie mit einer abwechslungsreichen, naturnahen Gartengestaltung mit Totholz- und Blätterhaufen, gemischten Blüten- und Wildobsthecken, einer Trockenmauer oder einem kleinen Teich. Einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten Sie auch, wenn Sie ungefüllte Blüten gefüllten Sorten vorziehen, da diese für Insekten besonders wertvoll sind. Bei gefüllten Blüten haben sich die Staub- und/oder Fruchtblätter zu Blütenblättern umgebildet. Dadurch produzieren diese Blüten weniger oder gar keinen Nektar und Pollen mehr oder der Weg zu den Staubgefäßen und Nektarien ist den Insekten durch die Vielzahl an Blütenblättern versperrt. Zusätzlich empfiehlt es sich, Stauden erst im Frühjahr zurückzuschneiden, da in ihren Stängeln viele nützliche Insekten überwintern. Wer es optisch aufgeräumter mag, kann den tierischen Helfern ganzjährig auch mit einem Igelhaus, einem optisch ansprechend gefertigten Insektenhotel, Nistgelegenheiten und dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel das Leben etwas erleichtern. Übrigens: Nützlinge können sich nur dann erfolgreich im Garten ansiedeln und vermehren, wenn sie auch langfristig Futter finden. Tolerieren Sie deshalb beispielsweise die ersten im Frühjahr auftretenden Blattläuse, denn sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Blattlausvertilger, beispielsweise für Spinnen, Florfliegen, Schwebfliegen, Schlupfwespen, räuberische Gallmücken, Raubwanzen und Marienkäfer.
Im Garten können Schädlinge nur die Oberhand gewinnen, wenn Nützlinge fehlen. Um den Garten für Nützlinge attraktiv zu machen, solle er abwechslungsreich, naturnah und mit vielen Versteck- und Nistmöglichkeiten gestaltet werden.
Profiwissen aus dem Erwerbsgartenbau: Nützlinge gezielt ansiedeln
Neben Igeln und Eidechsen, Kröten und Blindschleichen, Spinnen und vielen anderen Nützlingen, die sich von selbst im Garten einfinden, gibt es einige Arten (zum Beispiel Florfliegen oder Schlupfwespen), die Sie auch gezielt im Garten und insbesondere im Gewächshaus ansiedeln können, wo sie unauffällig aber effektiv gegen Schaderreger vorgehen. Im Erwerbsgartenbau unter Glas zählt der Einsatz dieser Nützlingsarten bereits seit Langem zu den wichtigsten Pflanzenschutzmaßnahmen. Seit einigen Jahren bieten die Firmen, die sich auf die Vermehrung wichtiger Nützlingsarten spezialisiert haben, ihre Produkte nun auch für den Freizeitgarten an.
Die Anwendung ist einfach. Die Kosten hängen von der Größe der zu behandelnden Fläche ab, sowie von der Nützlingsart. Sie kosten aber häufig nicht mehr als chemische Pflanzenschutzmittel und es bestehen im Gegensatz zu diesen keine Gefahren durch Fehlanwendungen. Praktisch: Viele Nützlinge rücken gleich mehreren Schädlingsarten zu Leibe und vermehren sich oft von alleine weiter, solange noch Schädlinge aufzuspüren sind.
Tipp: Insbesondere in Kleingartenanlagen bieten sich Sammelbestellungen mit den Gartennachbarn an. Dadurch sinken zum einen die Anwendungskosten, da Nützlinge deutlich preisgünstiger sind, wenn sie in größeren Mengen geordert werden. Zum anderen wandern dadurch künftig weniger Schädlinge aus den Nachbargärten ein.
Gezielt Nützlinge zum Pflanzenschutz einsetzen
Zahlreiche Nützlinge können im Garten und im Gewächshaus unauffällig aber effektiv gegen Schaderreger eingesetzt werden.
Quelle: CC BY-ND 4.0 Umweltbundesamt 2016
Verborgene Helfer im Hobbygarten
Biologische Schädlingsbekämpfung mit Nematoden, Bakterien und Viren
Es handelt sich hierbei lediglich um eine Auswahl. Weitergehende Informationen sowie genaue Anwendungshinweise finden Sie beispielsweise auf den Seiten folgender Nützlingsversender:
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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