Energie und Klima

Bild zu Windkraftanlagen als Alternative für die Energieerzeugung im Kaliningrader Gebietzum Vergrößern anklicken
Alternative Energieerzeugung mit Windkraft
Quelle: Stephen Meese/istockphoto

Inhaltsverzeichnis

Die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung im kommunalen Sektor spiegeln ein Gebot unserer Zeit wider: die Schonung der vorhandenen Ressourcen und die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Die Regierung der Russischen Föderation hat im Zusammenhang mit der Modernisierung der Wirtschaft und der Innovationsentwicklung in Russland im Jahr 2009 das Föderale Gesetz Nr. 261 „Über die Energieeinsparung und über die Steigerung der Energieeffizienz“ verabschiedet. Die Umsetzung dieses Gesetzes sieht u.a. die Einführung effizienter Beleuchtungssysteme, die Modernisierung der Heiz- und Warmwasserversorgungssysteme sowie die Etablierung energiesparender Technologien und energetische Gebäudesanierung vor.

In Kooperationsprojekten im Kaliningrader Gebiet werden bewährte Strategien und vor Ort realisierte Energieeffizienzprojekte im kommunalen Bereich vorgestellt sowie anhand von Beispielen Vor- und Nachteile erörtert. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die strategische Vorgehensweise sowie auf den Entscheidungsprozess unter Beteiligung verschiedener Akteure aus der Politik, Verwaltungen, Wirtschaft und nicht zuletzt aus der Öffentlichkeit gelegt.

(aus der Dokumentation der Deutsch-Russischen Umwelttage 2014)

 

Beitrag zum Europäischen Tag der Klimadiplomatie in Kaliningrad am 17. Juni 2015

Am 17. Juni 2015 veranstalten europäische Botschaften weltweit zum zweiten Mal den Tag der Klimadiplomatie. Damit wollten sie das Bewusstsein für ⁠Klimawandel⁠ und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens stärken. Aus diesem Anlass führte auch das deutsche Generalkonsulat in Kaliningrad zusammen mit dem dortigen polnischen und litauischen Generalkonsulat eine internationale Konferenz zu Fragen des Klimawandels im südlichen Ostseeraum durch.

Laufzeit
01.06.2015 - 30.06.2015

Fördernde Institution/ Auftraggeber
Umweltbundesamt, Projektnummer 56673

Durchführende Organisation
EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V., Seestraße 15, 18119 Rostock-Warnemünde

Lokale Partner und Adressaten
Föderale, regionale und kommunale Einrichtungen im Kaliningrader Gebiet aus Wissenschaft und Verwaltung

Weitere Informationen, Publikationen und Dokumente
Projektdatenbank des Beratungshilfeprogramms

 

Energieeffektivität und -einsparung im Kaliningrader Gebiet: Anwendung der deutschen Erfahrungen und Technologien

Unter dem Motto „Deutschland und Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten“ führten Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik am 22.05.2013 einen angeregten Energiedialog. Fragen zum Technologietransfer und zur Zusammenarbeit von Unternehmen aus Deutschland und dem Gebiet Kaliningrad standen im Mittelpunkt des Austauschs.

Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen sind wichtige Meilensteine zur Umsetzung der „Strategie Europa 2020“. Im Gebiet Kaliningrad übernehmen sie eine Schlüsselrolle zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Gebiets. Am 22. Mai 2013 lud die Industrie- und Handelskammer in Kaliningrad zu einer eintägigen Konferenz zum Thema Energieeffizienz und Energieeinsparungen ein. Die Veranstaltung richtete sich an staatliche und private Wirtschaftsvertreter des Gebiets Kaliningrad, die an der Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen mitwirken. Zudem nahmen zivilgesellschaftliche Partner und Vertreter wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen teil.

In drei Themenblöcken wurde über energieeffiziente Verfahrenstechniken und Ausrüstungen in Industrie und Bau, über Energieeinsparung in Wohn- und Verwaltungsgebäuden sowie über die Möglichkeiten nachhaltiger Energieversorgungen mittels erneuerbarer Energiequellen diskutiert.

Die Konferenz fand im Rahmen des Deutsch-Russischen Jahres 2012/2013 statt. Sie wurde vom Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut, dem „Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft“ und den Außenhandelskammern als Projektpartner unterstützt.

Laufzeit
22.05.2013

Fördernde Institution/Auftraggeber
Deutschlandjahr in Russland 2012/2013

Durchführende Organisation
Industrie- und Handelskammer in Kaliningrad, Watutina Str. 20, 236010 Kaliningrad, Russland

Bild zur Aufbringung einer Wärmedämmung am Gebäude
Wärmedämmung steigert die Energieeffizienz von Gebäuden
Quelle: Caporusso Vitantonio/Fotolia
 

Technologieausstellung der Exportinitiative „Erneuerbare Energien“

„Deutschland und Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten“ hieß das Motto des Deutschlandjahres in Russland 2012/13. In Kaliningrad und in rund 50 weiteren Städten Russlands, wurde ein breites Spektrum bilateraler Aktivitäten präsentiert, darunter eine Ausstellung über neueste Technologien zur Nutzung regenerativer Energien.

Im Mai 2013 präsentierte das Deutsch-Russische Haus eine Ausstellung zum Thema „Erneuerbare Energien“. Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich eine Übersicht über aktuelle Lösungsansätze und modernste Technologien aus dem Bereich der regenerativen Energien zu verschaffen.
Unter der Dachmarke „renewables – Made in Germany“ erklärten deutsche Unternehmen  Funktionsweisen und Einsatzmöglichkeiten verschiedener alternativer Energiequellen und stellten Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Technologien gegenüber. Zielgruppe der Ausstellung waren insbesondere Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft aber auch zivilgesellschaftliche Multiplikatoren aus dem Gebiet Kaliningrad.

Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut, dem „Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft“ und den Außenhandelskammern als Projektpartner unterstützt. 

Laufzeit
16.05.2013

Fördernde Institution/Auftraggeber
Deutschlandjahr in Russland 2012/2013

Durchführende Organisation
Deutsch-Russisches Haus, 236001 Kaliningrad, ul. Jaltinskaja, 2a

 

Nachhaltiges Energiemanagement auf lokaler Ebene

In vielen Gemeinden des Gebiets Kaliningrad überwiegen wenig energieeffiziente Gebäudesubstanzen. Ein nachhaltiges Energiemanagement ist daher ein wichtiges Thema für alle Gemeinden, die sowohl als Anbieter und/oder Entscheidungsträger als auch als Abnehmer auf dem Energiemarkt auftreten. Mit dem Ziel ein nachhaltiges kommunales Energiemanagement einzuführen, wurde das Projekt „Sustainable Energy Management on Municipal Level“ (MunEM) im Mai 2007 gestartet. Das MunEM-Projekt baute auf zwei Vorgänger-Projekten auf, die ebenfalls durch das EU Nachbarschaftsprogramm (INTERREG IIIb) gefördert wurden. Ergebnisse und Anregungen dieser Projekte (BEEN und RegEnergy) wurden am Beispiel der Kommunen Mamonowo und Swetly im Gebiet Kaliningrad umgesetzt.

Ein zentrales Element von MunEM war die Einführung von Energie-Managern und der Aufbau von Energieleitstellen in den Partnergemeinden. Die Energie-Manager sollten zukünftig Dreh- und Angelpunkt für die Planung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in den Kommunen sein und entsprechend qualifiziert werden.

Russische und deutsche Fachkundige erarbeiteten im Rahmen von Workshops und Studienaufenthalten gemeinsame Vorschläge zur Optimierung der bestehenden rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Außerdem wurden Empfehlungen zur Verbesserung des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden und zur Energieerzeugung und -verteilung gegeben.

Das Projektteam erarbeitete ein nachhaltiges Energiekonzept, welches die lokalen Entscheidungsträger bei der sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energieversorgung der Region zukünftig unterstützen sollte.

Laufzeit
05/2007 – 05/2009

Fördernde Institution/Auftraggeber
Bundesministerium für Finanzen (BMF)

Durchführende Organisation
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ), Berlin

Lokale Partner und Adressaten
Kaliningrader Energieeffizienzzentrum (KREEC), Verwaltungen der Städte Mamonowo und Swetly, Regierung des Gebiets Kaliningrad

Weitere Informationen, Publikationen und Dokumente
Informationen der Wohnungswirtschaft Osteuropa e. V.

Bild zur Thermografie an Gebäuden
Erkennung energetischer Schwachstellen an Gebäuden mittels Thermografie

Thermografie, energetische Schwachstellen, Gebäude

Quelle: Ivan Smuk/istockphoto
 

Seminar „Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Finanzierung"

Erneuerbare Energien waren im Kaliningrader Gebiet bis 2004 ein neues Themenfeld. Um die Nutzung regenerativer Energiequellen, allen voran Windkraft, kleine Wasserkraft und ⁠Biomasse⁠ im Gebiet zu ermöglichen, vereinbarten russische und deutsche Akteure die Durchführung eines entsprechenden Seminars.

Die Veranstaltung zum Thema „Erneuerbare Energien“ fand im Rahmen der traditionellen Konferenzreihe „Deutsch-Russische Umwelttage“ statt. Das ⁠BMU⁠ und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützen seit 2002 die Durchführung dieser Veranstaltung im Gebiet Kaliningrad. Neueste Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien standen im Fokus des Seminars. Deutsche und russische Referenten informierten unter anderem über Methoden der Stromgewinnung aus Biomasse, der Kraft-Wärme-Kopplung sowie über rechtliche Rahmenbedingungen, die für den Einsatz erneuerbarer Energien gegeben sein müssen. In Fachdiskussionen tauschen sich die Beteiligten über die  Umsetzung der regionalen Energiestrategie bis 2010 aus. Die Veranstaltung diente als strategische Beratung für Entscheidungsträger der Behörden sowie als Fachaustausch für Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Gleichzeitig stellte sie ein Auftakttreffen für die Deutsch-Russische Arbeitsgruppe zu nachhaltiger zukünftiger Stromversorgung für das Gebiet Kaliningrad dar. Darüber hinaus wurden während beider Tage auch Beratungshilfeprojekte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Litauen präsentiert.

Laufzeit
01.08. bis 10.10.2004

Fördernde Institution/Auftraggeber
Umweltbundesamt, Projektnummer 380 01 101

Durchführende Organisation
ITUT e.V., Verein zur Förderung des internationalen Transfers von Umwelttechnologien, Leipzig

Lokale Partner und Adressaten
Umweltverwaltung des Ministeriums für natürliche Ressourcen, Regierung des Gebiets Kaliningrad, Staatliche Technische Universität Kaliningrad

Weitere Informationen, Publikationen und Dokumente
Projektdatenbank des Beratungshilfeprogramms