Indikator: Beschäftigte im Bereich Erneuerbare Energien

Quelle: https://www.gws-os.com/de/publikationen/gws-kurzmitteilungen/detail/erneuerbar-beschaeftigt Diagramm als PDF
- 2023 arbeiteten rund 276.000 Menschen im Bereich erneuerbare Energien.
- Zwischen 2010 und 2023 ist damit die Zahl um ca. 2,3 % gestiegen.
- Im Bereich von intelligenten Energiesystemen und -netzen stieg die Beschäftigung anteilig am stärksten.
Die Nutzung erneuerbarer Energien – wie Wind, Sonne, Geothermie, Wasser und Biomasse – ist ein unverzichtbarer Beitrag für den Klimaschutz und zur Ressourcenschonung. Der Ausbau erneuerbarer Energien nutzt sowohl dem Klima, als auch dem Arbeitsmarkt. Er ist ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit der Energieversorgung und mindert die Abhängigkeit von Energieimporten.
Der Indikator zeigt die Entwicklung der Beschäftigung im Bereich erneuerbarer Energien in Deutschland. Insgesamt zeigt sich, dass viele Menschen in Deutschland im Bereich der erneuerbaren Energien arbeiten und zur Energiewende beitragen. Neben den klassischen Bereichen der erneuerbaren Energien (Solar, Windenergie, Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie) wird hier die Beschäftigung in den Bereichen Speichertechnologien, Intelligente Energiesysteme und Netze sowie Elektrifizierung in der Industrie erfasst. Besonders im Bereich der intelligenten Energiesystem und Netze ist es seit 2010 zu einer rasanten Steigerung der Beschäftigungen gekommen. Dies verdeutlicht die Relevanz von Digitalisierung für die Energiewende.
Zwischen den Jahren 2010 und 2023 ist die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich erneuerbarer Energien um 2,3 % gestiegen. Im Jahr 2023 waren es rund 276.000 Personen.
Jedoch war die Entwicklung der Beschäftigungszahlen nicht stetig, sondern zeigte einen schwankenden Verlauf. Verantwortlich für einen Rückgang in den 2010er Jahren war zunächst der Einbruch der inländischen Produktion in der Solarwirtschaft und der Photovoltaik. Sie wanderte zum größten Teil in andere Länder ab – vor allem nach China. Bei der Windenergie waren wesentliche Treiber für den Rückgang an Beschäftigten deutliche Einbußen im Außenhandel sowie ein dramatischer Rückgang der neu installierten Windkraftanlagen im Inland. Jedoch zeichnet sich seit Ende der 2010er Jahre wieder eine Steigerung der Beschäftigung im Bereich der erneuerbaren Energien ab.
Der vorliegende Indikator wurde im Rahmen des GreenTech Atlas 2025 auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes berechnet. Für die Berechnung wurden relevante Aktivitäten anhand von WZ-Codes im Rahmen der Wirtschaftszweigklassifikation identifiziert und darauf aufbauend in den Beschäftigungsstatistiken der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Dabei werden nur direkte Erwerbstätige erfasst (angebotsseitige Berechnung). Andere Studien verfolgen nachfrageseitige Ansätze, wie beispielsweise Studien im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (O’Sullivan et al. 2019, Ulrich und Edler 2025). Diese Studien erfassen sowohl direkte als auch indirekte Beschäftigungseffekte. Grundsätzliche Trends und Kernaussagen in den unterschiedlichen Studien stimmen trotz verschiedenen Methoden und Teilergebnissen überein
Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel „Beschäftigung und Umweltschutz".