Abfallvermeidung schont Ressourcen und schützt damit auch Mensch und Umwelt. Im Juli 2013 wurde von der Bundesregierung erstmalig ein Abfallvermeidungsprogramm verabschiedet. 2019 stand die erste Überprüfung des Programms an: Im Rahmen eines UBA-Forschungsvorhabens wurde der aktuelle Status der Umsetzung des Programms ermittelt und bewertet. Dabei wurden ungenutzte Abfallvermeidungspotenziale erörtert und der Ist-Stand in Hinblick auf die Umsetzung des Abfallvermeidungsprogramms auf Ebene des Bundes, der Länder sowie der Kommunen analysiert. Als Ergebnis hat das UBA jetzt konkrete Vorschläge für eine mögliche Weiterentwicklung und Fortschreibung des Programms erarbeitet. Dazu hat das UBA ausgewählte Abfallströme und Vermeidungsansätze priorisiert und konkrete Maßnahmenvorschläge dazu erarbeitet.
Das UBA empfiehlt, bei der Fortschreibung des Abfallvermeidungsprogramms Kunststoffverpackungs- und Lebensmittelabfälle, Elektro(nik)altgeräte und Bau- und Abbruchabfälle, aber auch die öffentliche Beschaffung und die Reparatur bzw. Wiederverwendung und Produkt-Dienstleistungs-Systeme in den Blick zu nehmen. Dafür wurden auch konkrete Handlungsansätze formuliert. Eine stärkere institutionelle Verankerung und eine handlungsorientiertere Struktur des Abfallvermeidungsprogramms sind bei dessen Fortschreibung notwendig. Ziel muss es sein, nicht nur das Abfallaufkommen und die mit ihm verbundenen Umweltbelastungen deutlich von der wirtschaftlichen Entwicklung zu entkoppeln, sondern auch die Abfallmengen signifikant zu reduzieren.