So simpel die Idee auch ist, gilt es doch ein paar Aspekte zu beachten. Gerade wenn es etwas umsonst gibt, werden viele Menschen misstrauisch. Um das zu vermeiden, hilft es die Aktion im Vorfeld medial anzukündigen und am Verteilstand dafür zu sorgen, dass der Absender der Aktion (in den meisten Fällen die Kommune oder der Kreis) deutlich wird. Im simpelsten Fall kann das ein Stehtisch mit Schirm und angeklebten Plakat sein. Vielleicht gibt es in Ihrer Kommune aber auch spezielle Tresen im entsprechenden Design.
Auch haben die Menschen morgens auf dem Weg zur Arbeit oft wenig Zeit. Um ein schnelles Verteilen der Tüten zu gewährleisten, hilft es, wenn alle den gleichen Inhalt haben und bestenfalls im Vorfeld gepackt worden sind. Am Stand selbst ist es dafür meist zu hektisch. Auch das Einhalten der Hygienestandards fällt beim Packen im Vorfeld einfacher.
Für den Inhalt bieten sich Lebensmittel an, die gut unterwegs zu essen und nicht zeitkritisch im Verzehr sind – etwa Brezeln und Äpfel. Aber vielleicht gibt es auch lokale Besonderheiten, die sich anbieten. Zum Wohle des Klimas und um möglichst wenig Menschen auszuschließen sollte auf fleischhaltige Lebensmittel verzichtet werden. Aus ähnlichem Grund ist es sinnvoll bei Schokolade darauf zu achten, dass sie bio und fair gehandelt ist.
Wenn vorhanden, kann das EMW-Programm in Form eines Flyers dazu gepackt werden. Sonstige Werbematerialien können am Stand ausgelegt werden, sollten aber nicht Teil der Tüte selbst sein.
Hinweise
Bei der Standortwahl, sollten zwei Dinge beachtet werden:
Zielgruppe: Möchte man ÖV-Nutzer*innen eine Freude machen, bieten sich Orte mit viel Umstiegsverkehr an. Radfahrer*innen erreicht man z.B. gut an der Radstation. Möchte man mit reinen Radpendelnden in Kontakt kommen, positioniert man sich auf einer Einfahrroute in der Nähe eines Stoppschildes oder einer Ampel.
Haltemöglichkeit und Menschenaufkommen: Bestenfalls schaut man sich den gewählten Ort im Vorfeld zur identischen Uhrzeit und am gleichen Wochentag an. So kann man sicherstellen, dass ausreichend Menschen vorbeikommen und gleichzeitig genügend Platz ist, um im Falle einer kleinen Menschenansammlung, eine Behinderung des Verkehrsgeschehens zu vermeiden. Auf gerader Strecke ist es beispielsweise mühsamer die Menschen zum Anhalten zu ermuntern als an einer Kreuzung/ Einbuchtung/ Platz.
Eine sinnvolle Anzahl an benötigten Tüten hängt stark von der Stadtgröße und dem gewählten Ort ab. Schätzen Sie eher passiv. Wenn die Tüten schnell weg sind ist die Aktion halt besser gelaufen als gedacht. Sollten doch Provianttüten überbleiben können Sie diese z.B. in der eigenen Verwaltung verteilen oder sich im Vorfeld erkundigen, ob die Tafeln oder andere karitative Einrichtung diese weiterverteilen dürfen.
Sie können die Pendlertüten kostenfrei unter emw [at] uba [dot] de bestellen oder unsere Druckvorlagen nutzen, um ein individuelles Design und Anzahl vor Ort drucken zu lassen.