Umweltbundesamt: Beschaffung einer Cateringdienstleistung

Anlässlich der Eröffnungsfeier des UBA-Erweiterungsbaus am 4. September 2023 in Dessau-Roßlau wurde ein kaltes Buffet für ca. 300 Gäste ausgeschrieben. Bei diesem waren ausschließlich vegetarische und vegane Speisen anzubieten (kein Fleisch, kein Fisch). Mindestens 25 % der Speisen sollten vegan sein. Alle Speisen waren durch den Caterer als vegan oder vegetarisch zu kennzeichnen.

Die Bestellung der Getränke erfolgte auf Kommissionsbasis, wodurch nur die tatsächlich verbrauchten Getränke abgerechnet wurden. In Ergänzung des Getränkeangebotes des Caterers wurde im Sinne der ⁠Nachhaltigkeit⁠ Leitungswasser angeboten. Die Leistung der Bereitstellung und Befüllung der Karaffen übernahm das Umweltbundesamt.
Im Rahmen des Caterings war ausschließlich Mehrweggeschirr zu verwenden (Teller, Schüsseln, Gläser, Besteck usw.), bereitgestellte Servietten trugen ein Umweltzeichen.
Zur Reduzierung von Verpackungsabfällen waren keine Portionsverpackungen (zum Beispiel bei Zucker oder Kaffeesahne) zu verwenden, sondern Standardpackungen, die in geeignete Gefäße abgefüllt wurden.
Zur Reduzierung der Umwelteinwirkungen (wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch oder Flächenverbrauch) sollten die Bietenden Angaben zu folgenden Aspekten in Bezug auf die geplante Speisenauswahl machen:

  • prozentualer Anteil pflanzlicher Lebensmittel am Gesamtwarenwert,
  • prozentualer Anteil von Bio-Produkten am Gesamtwarenwert,
  • prozentualer Anteil von saisonalem Obst und Gemüse am Gesamtwarenwert,
  • prozentualer Anteil von frischen Zutaten am Gesamtwarenwert,
  • prozentualer Anteil von Bio-Getränken am Gesamtwarenwert,
  • Angaben zum Abfallvermeidungskonzept.

Die Angaben der Bietenden wurden auf Plausibilität geprüft. Ergänzend zur Umwelt- und Klimafreundlichkeit der Angebote wurden folgende Kriterien der Attraktivität des Angebotes bewertet:

  • Gesundheitsaspekte,
  • Vielfalt der Zutaten/ Wie abwechslungsreich ist das Angebot?
  • Vielfalt der Darreichungsform (auf kleinen Tellern, im Glas, als Spieß usw.).

Zur Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebotes wurde der Angebotspreis durch die erreichten Punktzahlen für die Nachhaltigkeit und die Attraktivität des Angebotes dividiert (Punktpreis). Das Angebot mit dem niedrigsten Punktpreis erhielt den Zuschlag.
Der Zuschlag erfolgte an eine Bieterin, welche 90 % pflanzliche Lebensmittel, 30 % Bio-Anteil, 100 % saisonales Obst und Gemüse und 85 % frische Zutaten anbieten konnte. Der Bio-Anteil des Getränkeangebote betrug 75 %. Die Bieterin legte ein Abfallvermeidungskonzept vor.

Effekte und Einsparungen

Bemerkungen

Durch den hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel in der Menüplanung und durch die Verwendung saisonaler Zutaten konnten im Vergleich zu einem herkömmlichen Catering erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen eingespart werden. Die Einsparungen werden auf die Hälfte eines Standardcaterings geschätzt.

Durch die Verwendung von Bio-Zutaten wird ein Beitrag zur Erhöhung der ⁠Biodiversität⁠ in der Landwirtschaft geleistet.

Unterlagen

Folgende Informationen werden interessierten (insbesondere öffentlichen) Auftraggebern für gleichartige Ausschreibungen auf Anfrage zur Verfügung gestellt:

  • Ausschreibungstext
  • Bewertungsschema zur Ermittlung des wirtschaftlich günstigsten Angebots
Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 catering  Veranstaltungscatering  Lebensmittel  Bewirtung  Bio-Lebensmittel