Aus der Follow-up-Befragung „Nachhaltige öffentliche Beschaffung“ leitet das Institut für den öffentlichen Sektor e.V. folgende zentrale Aussagen ab:
- Ökologische und soziale Standards finden bei öffentlichen Ausschreibungen verstärkt Berücksichtigung. Soziale Aspekte stehen nach wie vor im Vordergrund.
- Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten hat teilweise aufwendigere Beschaffungsprozesse zur Folge.
- Die Haushaltslage einer Kommune entscheidet nicht darüber, ob Nachhaltigkeitsaspekte im Beschaffungsprozess berücksichtigt werden.
- Die Hälfte der Beschaffungsstellen verstehen Ihre Arbeit allerdings als reine Bedarfs- und Bestellabwicklung.
- Bei der Bündelung von Einkaufsaktivitäten steht die Zusammenarbeit innerhalb der Kommunalverwaltung im Vordergrund.
Die Studie "Kommunale Beschaffung im Umbruch" im Jahr 2013 zeigte, dass in den Kommunen ein Umdenken bei der Beschaffung in Richtung Nachhaltigkeit begonnen hat. Zwar dominierte bei den Studienteilnehmern noch immer der ökonomische Aspekt als zentraler Faktor bei Beschaffungsentscheidungen, doch machten die Studienergebnisse deutlich, dass zum Umfragezeitpunkt bereits ökologische und soziale Standards verstärkt Berücksichtigung fanden.
Auf Basis der Studie führte das Institut für den öffentlichen Sektor im Zeitraum von Oktober 2014 bis Januar 2015 erneut eine online-basierte Follow-up-Umfrage durch.