Mit der Veröffentlichung der Studie „Green Cloud Computing - Lebenszyklusbasierte Datenerhebung zu Umweltwirkungen des Cloud Computing“ liegt nun die Methode Green Cloud-Computing (GCC-Methode) vor, mit der die Umweltwirkungen von Cloud-Dienstleistungen ermittelt werden können. Damit lässt sich der CO2-Fußabdruck von datenintensiven Anwendungen wie Videostreaming, Video-Konferenzen, virtueller Desktop-Infrastruktur und Online-Datenspeicherung sowie dem Arbeiten im Homeoffice realitätsnäher als bisher ermitteln. Mit den Ergebnissen dieser Fallbeispiele liegen erstmalig konkrete, aus der Praxis gemessene Daten über die Umweltwirkungen von Cloud-Dienstleistungen vor.
Die Teilnahme an einer einstündigen Videokonferenz mit dem Notebook verursacht Treibhausgasemissionen von 55 g CO₂(eq), also etwa so viel wie eine PKW-Fahrt von 260 Metern. An diesem und anderen Fallbeispielen zeigt sich außerdem, dass die CO2-Emissionen, die durch Rechenzentren verursacht werden, geringer sind als bisher angenommen. Wegen der großen Zahl der Nutzer*innen und Anwendungen sind die Energie- und Rohstoff-Verbräuche der Rechenzentren und Datennetze dennoch relevant für die Gesamtbilanz der Treibhausgasemissionen.