Klimarisikoanalyse in Kommunen systematisch durchführen

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Klimarisiko Hitze trifft insbesondere verwundbare Menschen in Großstädten.
Quelle: Kruwt / Fotolia.com

Kommunen sind von Klimaveränderungen aufgrund verschiedener Faktoren unterschiedlich betroffen. Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt daher die Durchführung von kommunalen Klimarisikoanalysen entlang von drei wesentlichen Schritten: Vorbereitung, Durchführung und Kommunikation der Ergebnisse. Zur Unterstützung gibt eine Handreichung Hinweise zum methodischen Vorgehen in Ergänzung der ISO 14091.

UBA⁠-Präsident Dirk Messner: „Klimaschutz ist die wichtigste Vorsorge, um die Folgen der Erderhitzung einzudämmen. An nicht mehr vermeidbare ⁠Klimafolgen⁠, wie Hitzewellen und Extremwetterereignisse müssen wir uns jedoch wohl oder übel anpassen. Dies gilt auch für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden. Mit integrativen Lösungen können Klimaanpassung, Stärkung der ⁠Biodiversität⁠, nachhaltige Mobilität, dämmende und gesunde Baustoffe zusammengeführt werden. Klimaanpassung und mehr Lebensqualität können gemeinsam erreicht werden.“

Durch eine Klimarisikoanalysen können Kommunen zunächst beispielsweise feststellen, was oder wer am stärksten von Klimaveränderungen betroffen ist oder sein wird. So wird im Ergebnis deutlich, ob sich gegebenenfalls Risiken durch Hitzebelastungen für Menschen abzeichnen, Überflutungen von Gebäuden entstehen oder welche Gebiete am stärksten gefährdet sind.

Der Mehrwert von kommunalen Klimarisikoanalysen zeigt sich vor allem in folgenden Punkten:

  • Klimarisikoanalysen bilden lokalspezifische Grundlagen für geeignete Maßnahmen zur Klimaanpassung. Damit werden Kommunen widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.
  • Die Analysen liefern solide Entscheidungsgrundlagen, damit die Kommunen den Anpassungsprozess zielgerichtet und planvoll vorbereiten können. Diese langfristige Perspektive ist wichtig, weil viele Maßnahmen zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ lange brauchen, um zu wirken und mit erheblichen Investitionen verbunden sind.
  • Durch die handlungsfeldübergreifende Analyse können kommunale Zuständigkeitsbereiche identifiziert werden, die zusammen Anpassungsmaßnahmen planen und umsetzen sollten. Ein fachbereichsübergreifendes Vorgehen ist aufgrund des Querschnittscharakters der Klimaanpassung wichtig, sowohl um Synergien zu nutzen als auch Konflikte zu diskutieren und dadurch Lösungsansätze auszuhandeln.

Die Handlungsempfehlungen „Klimarisikoanalysen auf kommunaler Ebene“ unter­stützen die Vorbereitung und Durchführung einer Klimarisikoanalyse auf kommunaler Ebene. Sie fassen den internationalen Standard „Anpassung an den Klimawandel - ⁠Vulnerabilität⁠, Auswirkungen und Risikobewertung“ (DIN EN ISO 14091:2021-07) knapp zusammen und ergänzen die allgemeine Leitlinie für die Durchführung von Klimarisikoanaly­se um spezifische Empfehlungen für die Umsetzung in Kommunen.

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