In der vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz beauftragten Studie des Instituts für Landschaftsökologie (ILÖK) an der Universität Münster wurden rund 1.900 Pflanzen- und über 1.200 Tierarten sowie 48 verschiedene Lebensräume auf ihre Empfindlichkeit für den Klimawandel untersucht. Ziel ist die Ermittlung der Auswirkungen des Klimawandels für Tiere, Pflanzen und Lebensräume in Nordrhein-Westfalen und Definition erster Anpassungsmaßnahmen. Bei der im Oktober 2009 abgeschlossenen Untersuchung stellte sich unter anderem heraus, dass etwa 26 Prozent der untersuchten Tierarten, zwölf Prozent der Pflanzenarten und 38 Prozent der Lebensräume negativ auf die Klimaerwärmung reagieren bzw. reagieren werden. Klimaverlierer sind vor allem Kälte liebende Arten, die keine Möglichkeiten haben, auf kühlere Regionen auszuweichen. Ebenso können bestimmte Arten der Feuchtlebensräume wie Amphibien oder Fische vom Klimawandel negativ beeinflusst werden. Doch es gibt nicht nur Klimaverlierer. Wärme liebende Arten wie Reptilien oder Heuschrecken können von den zu erwartenden höheren Temperaturen profitieren und sich ausbreiten – oder sich neu in Nordrhein-Westfalen ansiedeln. Als Klimagewinner werden 22 Prozent der Tierarten, 20 Prozent der Pflanzenarten sowie 41 Prozent der Lebensräume eingestuft. Zur Erhaltung der bisherigen biologischen Vielfalt erarbeiteten die Münsteraner Forscher in der Studie erste Vorschläge für Anpassungsmaßnahmen – wie die Schaffung eines landesweiten Biotopverbunds, in dem vom Klimawandel bedrohte Arten geschützt werden und überleben können sowie gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung gefährdeter Lebensräume. Die Ergebnisse der Studie wurden in einer Broschüre zusammengefasst. Diese kann unter www.klimawandel.nrw.de heruntergeladen werden.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
http://www.umwelt.nrw.de
Dauer und Finanzierung
Dauer
Weiterführende Links
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Recklinghausen