Die KliFo-Schulungen für Ratsmitglieder lenken die Aufmerksamkeit der lokalen Politiker und Politikerinnen auf kommunale Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten. Die Schulungen wollen Ratsmitgliedern die Anpassung an den Klimawandel auch als Chance bei der Gestaltung ihrer Kommunen vermitteln.
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Genaue Aussagen, wann und mit welcher Intensität Regionen betroffen sein werden, lassen sich bislang noch nicht treffen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass in den Kommunen sowohl Politik als auch Verwaltung darauf vorbereitet sind, den Klimawandel in ihre Planungen einzubeziehen und kurzfristig reagieren zu können.
Als eine der wichtigen Zielgruppen im kommunalen Anpassungsprozess wendet sich das Projekt KliFo-kommunal an die ehrenamtlich tätigen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger. In Veranstaltungen mit unterschiedlichen Formaten (z.B. ganztägige Fortbildung; ein- bis zweistündige Seminare als Teil von Rats- und Ausschusssitzungen) werden Ratsmitglieder zum Thema Klimawandel und Klimafolgenanpassung informiert. Neben der Informationsvermittlung ist Ziel der Schulungen, die Teilnehmenden über Erfahrungsaustausch und Interaktion zu motivieren, Möglichkeiten erster Schritte im eigenen kommunalen Anpassungsprozess zu identifizieren.
Thematisch waren die Fortbildungsveranstaltungen ausgerichtet auf die vorrangigen Betroffenheiten in den jeweiligen Kommunen. Der überwiegende Teil der Seminare fand unter dem Schwerpunkt Starkregenereignisse und Hochwasser statt; auch Trockenheit und Hitze waren nachgefragt.
In den Seminaren sollte vermittelt werden, dass Klimaanpassung als Querschnittsaufgabe in den Kommunen mitzudenken ist, dass Synergien in Planung und Maßnahmenentwicklung gebildet werden können und dass weiter für das Thema sensibilisiert werden muss.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Dauer und Finanzierung
Dauer
146.120 €
Die Maßnahme wurde durch das BMU gefördert.
Förderkennzeichen: 03DAS077
Titel: „DAS: Fortbildungsveranstaltungen für kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger zum Thema Klimawandel und Klimafolgenanpassung“
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Die Seminare richten sich an ehrenamtliche Ratsmitglieder, die oft neben ihrer politischen Funktion einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgehen. So findet eine Verbreitung der Themenzusammenhänge über den kommunalen und politischen Kontext hinaus statt. Zu den Seminaren wurden lokale Referenten mit Best-Practice-Beispielen eingeladen. Die Ergebnisse einer projektbegleitenden Online-Befragung sowie die Abschlussveranstaltung wurden in Seminargestaltung und Projektweiterentwicklung einbezogen.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Mit den durchgeführten Seminaren haben wir rund 150 Ratsmitglieder aus mehr als 30 unterschiedlichen Kommunen erreicht. Auf diese Weise konnte eine Breitenwirkung erzielt werden. Der Bedarf nach praktischer Anleitung für die Einbindung des Themas in die Kommunalpolitik wurde von den Teilnehmenden bestätigt. Der Projektansatz, anhand von Praxisbeispielen im Seminarverlauf erste Schritte für die kommunale Anpassung zu entwickeln, erwies sich als besonders hilfreich.
Die Ansprache der Ratsmitglieder als Zielgruppe trägt Klimafolgenanpassung und die thematisch damit verbundenen Handlungsfelder in die Kommunalpolitik hinein. Darüber hinaus fördern Schulungen den intra- und interkommunalen Austausch.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Klimaanpassung in der kommunalen Planung braucht häufig Flächen, zumindest in urbanen Gebieten (z.B. Grünflächen, Frischluftschneisen, Starkregenrückhalt etc.). Das steht der häufig angestrebten Innenverdichtung im besiedelten Bereich scheinbar entgegen und braucht eine besondere Gestaltung der Flächen (z.B. versickerungsfähige Oberflächen, Dachbegrünungen, Multifunktionsflächen).
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Niedersachsen