Die Ziele des Projekts bestehen darin, vor dem Hintergrund von Klimawandel und demografischem Wandel aktuelle Entwicklungen in Hagen in einem räumlichen Gesamtkontext zu bewerten. Auf dieser Basis wird ein integriertes Anpassungskonzept mit konkreten Handlungsempfehlungen für Raum- und Siedlungsentwicklung entwickelt. Die Klimaanpassungsstrategie für die Stadt Hagen hat das Ziel, Orientierung zu vermitteln und eine langfristige strategische Ausrichtung der Stadtentwicklung, insbesondere bezüglich des Klimawandels und demographischen Wandels, zu bewirken.
Besonderen Innovationsgehalt weist die Strategie zur Priorisierung der Flächen- bzw. Siedlungsentwicklung im Klimawandel unter sich verändernden klimatischen Rahmenbedingungen auf, da sie eine adaptive Planung ermöglicht, die laufend an neues Wissen angepasst werden kann. Diese sequenzielle Realisierung von Planinhalten dient als Grundlage für ein nachhaltiges und klimagerechtes Flächenmanagement der Stadt Hagen unter Unsicherheit. Im Rahmen der Klimaanpassungsstrategie werden dazu insbesondere flächen- und nutzungsrelevante Daten zu den Auswirkungen auf das lokale Klima betrachtet. So können auf kommunaler Ebene Synergien und Zielkonflikte zwischen Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung, Nachverdichtung, Brachflächenrevitalisierung, Baulückenschließung, Arrondierung usw. berücksichtigt werden. Gleichzeitig werden Flächen- und Nutzungsoptionen bezüglich ihrer potentiellen Auswirkungen auf Aspekte der Klimaanpassung bzw. der klimarelevanten Auswirkungen sowie konkrete Betroffenheiten von Potentialflächen durch Hitze, Starkregen und Hochwasser betrachtet. Dieser Ansatz bietet großes Potenzial klimatische und demografische Auswirkungen von städtebaulichen Planungen innerhalb der Umweltprüfung aufzuarbeiten (§ 2 Abs. 4 BauGB und Anlage 1 zu § 2 Absatz 4 und den §§ 2a und 4c).
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
https://www.irpud.raumplanung.tu-dortmund.de/home/
Technische Universität Dortmund, Institut für Raumplanung (IRPUD) - Prof. Dr. Stefan Greiving
Regionalverband Ruhr (RVR) - Dr. Wolfgang Beckröge
Stadt Hagen, Umweltamt - Fred Weber
Dauer und Finanzierung
Dauer
500.000
Eigenmittel der Projektpartner
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Das Projekt trägt wesentlich zur Kommunikation und Sensibilisierung für das Thema Klimawandel und Klimafolgenanpassung bei. Sowohl in den verwaltungsinternen als auch externen Diskursen steht das Thema nun verstärkt im Fokus. Die Klimaanpassung wird daher in Zukunft eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Profilierung der Stadt Hagen einnehmen. Nicht zuletzt wird die Umsetzung der konkreten vorgeschlagenen Anpassungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in Hagen beitragen.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
- Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
- Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
- Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen
Synergien ergeben sich insb. zum Klimaschutz, Erhöhung der kommunalen Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität, Erhalt der biologischen Vielfalt, Freiraumentwicklung, Klimaschutz, Hochwasser- und Katastrophenschutz.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Konflikte ergeben sich bei der klimangepassten Flächenentwicklung insb. durch Nutzungsdruck aufgrund mangelnder Flächenreserven und bewegter Topographie in Hagen. Außerdem bestehen zunehmend Konflikte zwischen klimatischen Ausgleichsräumen, Natur- und Landschaftsschutz und der Entwicklung von gewerblich genutzten Flächen. Dies erfordert einen transparenten Planungsprozess.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Hagen Städte