Gesund bei Hitze im Quartier

  • Bürger*innen sitzen im Vortragsraum an zwei langen Tischen parallel zu einander und schauen nach vorne auf die Präsentationsleinwand.
    Vortragssituation: Gesund bei Hitze im Quartier, Quelle: Regionalverband Saarbrücken/Lisa Wagner
  • Der Blick geht vom Vortragenden in Richtung Bürger*innen und Präsentationsleinwand. Das Laptop steht aufgeklappt dazwischen. Auf den Tischen stehen Getränke und Gläser, Tassen.
    Vortragssituation: Gesund bei Hitze im Quartier, Quelle: Regionalverband Saarbrücken/Lisa Wagner
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Das Modellprojekt: Gesundheit bei Hitze im Quartier wird im Rahmen der Steuerungsgruppe: Klima und Gesundheit im Regionalverband Saarbrücken umgesetzt. Hierbei arbeiten das Gesundheitsamt, der Klimaschutzmanager des Regionalverbandes, die Landeshauptstadt Saarbrücken und Modellstandorte der Gemeinwesenarbeit zusammen, um insbesondere ältere Menschen und weitere vulnerable Personengruppen für das Thema Hitzeprävention niedrigschwellig zu sensibilisieren. Durch die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen soll Information, Aufklärung und Beratung erfolgen und die Gesundheit der Bevölkerung geschützt und gefördert werden. Dazu zählen das Angebot von kostenlosem Trinkwasser und wenn möglich Toilettennutzung an verschiedenen Standorten des Regionalverbandes Saarbrücken bzw. in den Quartieren sowie die Einrichtung eines Hitzetelefons in einem der teilnehmenden Gemeinwesenzentren. Das Gesundheitsamt zeigt außerdem Präsenz bei verschiedenen Aktionstagen und Stadtteilfesten, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und Beratungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Regionalverband Saarbrücken nimmt an der Schattenspenderkampagne des Umweltbundesamtes (mit individuellem Hitzeknigge) teil und das Gesundheitsamt selbst ist "ReFill-Station". Die ersten Ideen und Ansätze wurden bereits 2019 in Gesprächen zwischen Gesundheitsamt und Gemeinwesenarbeit formuliert. Die Umsetzung von konkreten Maßnahmen begann jedoch erst 2022. Diese finden derzeit in ausgewählten Stadtteilen statt. Eine sukzessive Ausweitung auf weitere Kommunen des Regionalverbandes Saarbrücken ist angedacht. Dazu werden Erfahrungen gesammelt und die Maßnahmen bei Bedarf angepasst. Ebenso fließen die Ergebnisse einer Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes mit ein. Dort wurden exemplarisch in Zusammenarbeit mit der dortigen Gemeinwesenarbeit zwei Stadtteile in einem sozialraum- und bedarfsorientierten Verfahren untersucht.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerRegionalverband Saarbrücken Gesundheitsamt
https://www.regionalverband-saarbruecken.de/
Kooperationspartner

Landeshauptstadt Saarbrücken, Modellstandorte der Saarbrücker Gemeinwesenarbeit, HTW Saarland (April bis Juli 2023)

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungDas Modellprojekt hat derzeit kein konkretes Ende. Die Weiterentwicklung für das nächste Jahr wird derzeit auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen erarbeitet.
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

8.400 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Die Finanzierung des Modellprojektes erfolgte über den Regionalverband Saarbrücken sowie mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a SGB V. Die Projektleitung übernimmt die Koordinatorin für den Aufbau gesundheitsfördernder Strukturen im Regionalverband Saarbrücken.
Hierbei handelte es sich um Materialkosten ,wie Kosten für die Trinkbecher, den Wasserspender, Ausdruck von Informationsmaterial sowie die Sozialraum- und Bedarfsanalyse bzw. die wissenschaftlicheBegleitung des Projektes im Sommersemester 2023 durch die HTW des Saarlandes.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

In dem Modellprojekt arbeiten verschiedene Akteur*innen des Gesundheitsamtes, der Klimaschutzmanager des Regionalverbandes, die Landeshauptstadt Saarbrücken und Modellstandorte der Gemeinwesenarbeit zusammen. Über die Gemeinwesenarbeit wurden auch Bürger*innen der Stadtteile beteiligt.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

Arbeitskreis- und Steuerungsgruppensitzungen
ErläuterungDie Beteiligung und Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteur*innen erfolgte über Arbeitskreis- und Steuerungsgruppensitzungen und persönliche Gespräche. Bei Messen, Stadtteilfesten und im Rahmen von Vorträgen wurden auch Gespräche mit Bürger*innen geführt. Es erfolgten positive Rückmeldungen seitens der Gemeinwesenarbeit und der Zielgruppen zur Präsenz und den Angeboten des Gesundheitsamtes.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

- gelingende Sensibilisierung und Wissensvermittlung zu den insbesondere gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und dem richtigen Verhalten während Hitzewellen, vor allem durch die Verteilung von Infomaterialien, persönliche Gespräche mit den Bürger*innen und Vorträge vor Ort,
- gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Internet, wie auch im direkten Kontakt),
- Überarbeitung des Hitzeinfoblattes (leichte Sprache, mehrere Fremdsprachen und zusätzlich Erstellung als Tischaufsteller/Prisma), Erarbeitung individueller Hitzeknigge für den Regionalverband Saarbrücken und Produktion eigener Trinkbecher zur Ausgabe an Ältere bei Vorträgen sowie das Angebot von kostenlosem Trinkwasser (ReFill),
- Gründung einer Steuerungsgruppe (regelmäßiger Austausch, interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit zum Thema Klima und Gesundheit und unterstützend für das Modellprojekt,
- wissenschaftliche, wenn auch temporäre, Begleitung des Projektes durch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarland.

ErläuterungIm Rahmen des Lehrforschungsprojektes der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes wurden gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit, exemplarisch in Zusammenarbeit mit der dortigen Gemeinwesenarbeit die beiden Saarbrücker Stadtteile Brebach und Folsterhöhe, in einem sozialraum- und bedarfsorientierten Verfahren untersucht. Neben Interviews mit Seniorinnen und Senioren sowie mit Kindern und Jugendlichen vor Ort fanden auch Stadtteilbegehungen statt.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Eine Ausweitung der Maßnahmen auf weitere Stadtteile und Kommunen des Regionalverbandes Saarbrücken ist angedacht.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

*Stärken/Perspektiven von Public Health und Gesundheitsförderung für die Maßnahmen gegen den Klimawandel und dessen Folgen werden genutzt. *Zusammenarbeit/Vernetzung verschiedener Akteur*innen, um gesundheitliche und soziale Chancengleichheit, Verankerung des Klimaschutzes vor Ort und eine klimafreundliche, gesunde Lebensweise zu ermöglichen. *Sensiblisierung für Herausforderungen und Ressourcen von Akteur*innen und einzelnen Arbeitsfeldern. *Kompetenzstärkung besonders gefährdeter Zielgruppen.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

- Erreichbarkeit der Zielgruppen ist begrenzt (z.B. alleinlebende Personen ohne Kontakte, Wohnungslose werden derzeit kaum/nicht erreicht), - Planung und Möglichkeiten der Umsetzung von Maßnahmen richten sich nach zeitlichen Ressourcen der Projektkoordination und der Akteur*innen (Modellprojekt ist nicht Haupttätigkeit), - insbesondere Herausforderungen bei Umsetzung verhältnispräventiver Maßnahmen durch z.B. Hitzeanpassung bei Stadt- und Raumplanung.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Lisa Wagner
Regionalverband Saarbrücken Gesundheitsamt
Stengelstraße 10-12
66117 Saarbrücken
Deutschland
Telefonnummer0681 506 5449

Ort der Umsetzung

Stengelstraße 10-12
66117 Saarbrücken
Deutschland

Saarbrücken Städte

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