Im Rahmen des Forschungsprogramms KLIMOPASS der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) startete im August 2015 ein Förderprojekt, das unterschiedliche Bekämpfungsmethoden der Ambrosia, u.a. den maschinellen Einsatz des WAVE-Systems (Verbrühen der Pflanzen mit kochendem Wasser), testete sowie vor Ort Öffentlichkeitsarbeit durchführte. Das Ziel bestand darin, eine auf die städtische Situation angepasste, effiziente Bekämpfungsstrategie zu entwickeln, die Bevölkerung in den Prozess einzubinden und somit im Sinne der Nachhaltigkeit der zunehmenden Beeinträchtigung durch Ambrosia zu begegnen.
Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Art konnte insbesondere in den wärmebegünstigten Zonen Süd- und Südosteuropas Fuß fassen. Von dort ist seit mehr als zehn Jahren eine stetige Ausbreitung nach Norden bekannt. Die deutliche Zunahme der Art in den warmen Regionen Baden-Württembergs wie der Rheinebene und der Umgebung von Stuttgart wird in erheblichem Maße auf die mit dem Klimawandel verbundene Temperaturerhöhung zurückgeführt.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt.de
Institut für Botanik und Landschaftskunde, Büro für Landschaftsplanung Elke Wonnenberg, Henkel Garten- und Landschaftsbau
Dauer und Finanzierung
Dauer
28.000
Das Projekt wurde im Rahmen des Forschungsprogramms "Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg (KLIMOPASS)" gefördert. Das Programm hat das Ziel, den Klimawandel mit seinen Folgen sowie die Möglichkeiten für Anpassungsmaßnahmen für Baden-Württemberg dauerhaft und ressortübergreifend im Rahmen von jährlich vergebenen Projekten zu untersuchen.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ist mit der Umsetzung des Programms beauftragt. Die LUBW übernimmt im Auftrag des Ministeriums die Programmkoordination sowie die fachliche Begleitung und operative Abwicklung. Auf der Basis der Ergebnisse eines Begutachtungsverfahrens wählt ein interministerieller Projektrat Projekte zur Förderung aus.
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Die Untersuchung zeigt, dass das Ausreißen und das Verbrühen der beiden untersuchten Ambrosia-Arten ähnlich erfolgreich sind: Die Dauerbeobachtungsflächen beider Maßnahmen wiesen bereits vor dem ersten Bekämpfungsdurchgang des Jahres eine deutlich geringere Deckung der Hohen Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) bzw. der Stauden-Ambrosie (Ambrosia coronopifolia) auf als zu Beginn des Projekts. Zur wirkungsvollen Bekämpfung ist insbesondere beim Ausreißen eine große Sorgfalt erforderlich, damit keine Pflanzen übersehen werden. Bei verminderter Bekämpfung laufen die Pflanzen aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate voraussichtlich schnell wieder auf.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Durch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit konnte der fachgerechte und gesundheitsschonende Umgang mit der Ambrosie intensiv thematisiert werden. Bürger*innen wurden sensibilisiert und informiert, um so entsprechend eigenständig reagieren zu können und sich vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Weiterhin konnten Multiplikatoren gewonnen werden.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Karlsruhe