Gesunde Böden erreichen wir durch einen effektiven und integrierten Bodenschutz. Dazu sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Bisher ging es beim Bodenschutz insbesondere um die Gefahrenabwehr und die Sanierung kontaminierter Böden. Aber ähnlich wie bei der Gesundheit von Menschen ist es absolut überfällig, auch bei Böden den Vorsorgegedanken zu stärken. Schädigungen des Bodens sollten möglichst gar nicht erst passieren.“
„Wir müssen den Boden als ökologisches Netzwerk begreifen“, ergänzt Dirk Messner, Präsident des UBA. „Ein gesunder Boden speichert und filtert unser Wasser für die Trinkwasserversorgung, schützt uns vor Hochwasser, stellt Nährstoffe bereit und lässt Nahrungsmittel wachsen. Er ist auch ein nachhaltiger CO2-Speicher, was im Kampf gegen den Klimawandel mehr Aufmerksamkeit verdient.“
Bewusst werden die wichtigen Funktionen eines gesunden Bodens besonders dann, wenn der Boden kränkelt. Bodenverdichtung, Erosion und der Verlust an organischer Substanz sind die „Infekte“ des Bodens. Gesunde Böden ermöglichen eine bessere Anpassung an den Klimawandel, schützen die Biodiversität, und sichern eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion. Der Verlust der Bodengesundheit ist gleichbedeutend mit dem Verlust einer unserer Lebensgrundlagen und ist damit für jeden Menschen relevant.
Die Teilnehmenden diskutierten nächste Schritte zu gesunden Böden in Deutschland und in der EU – mit besonderem Augenmerk auf den Entwurf einer EU-Richtlinie zur Bodenüberwachung mit Instrumenten für eine stärkere Bodenresilienz.
Mit den seit mehr als 15 Jahren durchgeführten Veranstaltungen zum Weltbodentag will die KBU die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung der begrenzten Ressource Boden für unser Leben aufmerksam machen und die Politik mit Lösungsansätzen und wichtigen Botschaften unterstützen.