Diese Frage hat das Umweltbundesamt in seiner Studie „Energieziel 2050: 100% erneuerbare Energien“ (2010) und „RESCUE“ (2019) untersucht und gezeigt, wie dies möglich ist. Zahlreiche weitere Studien zeigen gleichfalls, wie eine Komplettversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien möglich ist, beispielsweise die sog. „Langfristszenarien“ (2024) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums oder die Studie „Klimaneutrales Stromsystem 2035“ (2023).
Die Studien zeigen uns, dass die Herausforderungen, die aus den Fluktuationen erneuerbarer Energien resultieren – also die schwankende Verfügbarkeit von Strom aus Wind und Sonne – gelöst werden können. Die Kombination unterschiedlichen Erzeugungsarten der erneuerbaren Energien, verschiedene Speicher, Lastmanagement, also den Stromverbrauch flexibler gestalten, sowie der Ausgleich von Erzeugungs- und Verbrauchsschwankungen im europäischen Strombinnenmarkt ergänzen sich so, dass die Nachfrage jederzeit gedeckt werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die wasserstoffbasierte Stromspeicherung als Langzeitspeicherung, d.h. Wasserstoff aus erneuerbarem Strom zu erzeugen, zu speichern und flexibel in wasserstofffähigen Gaskraftwerken wieder zu verstromen.