Antikoagulante Rodentizide (AR) sind häufig eingesetzte Wirkstoffe zur Schadnagerbekämpfung im Biozidbereich, die aber auch Nichtzielarten gefährden können. Im Projekt konnten Rückstände von AR in Kleinsäugern, die nicht Ziel der Anwendung sind (z.B. Spitzmäuse, Waldmäuse) und Prädatoren, die Kleinsäuger erbeuten, nachgewiesen werden. 61% der Leberproben von Füchsen und 32% von Eulen- und Greifvogelproben wiesen AR-Rückstände auf. Mit steigender Entfernung zum Anwendungsort sank der Anteil belasteter Kleinsäuger. Schleiereulen, die häufig auf landwirtschaftlichen Betrieben vorkommen, scheinen ARs auch über Nichtziel-Kleinsäuger (z.B. Apodemus-Arten) aufzunehmen. Die Untersuchungen belegen die verbreitete Umweltbelastung durch die weitläufige Anwendung von AR zur Nagetierbekämpfung.

Reihe
        
          Texte                      | 04/2018                  
      Seitenzahl
        62
      Erscheinungsjahr
        
      Autor(en)
        Jens Jacob, Anke Broll, Alexandra Esther, Detlef Schenke
      Sprache
        Deutsch
      Forschungskennzahl
        3710 63 401
      Verlag
        Umweltbundesamt
      Dateigröße
        2269 KB
      Preis
                0,00 €
              Druckversion
        nicht lieferbar
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