Das Projekt „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ soll ein Bündnis von Städten mit Fußverkehr als Qualitätsmerkmal aufbauen, Kommunen die Wirksamkeit kleinteiliger Maßnahmen verdeutlichen, „Quartiersgeher*innen“ finden und anleiten sowie die Kommunalpolitik sensibilisieren und unterstützen.
In dem Projekt sollen eingangs qualitative Kriterien für die Fußgängerfreundlichkeit von Städten entwickelt werden, die nicht nur den Ist-Zustand, sondern auch deren Entwicklung antizipieren. Die damit zu ermittelnde „Siegerstadt“ wird Gastgeberin für die erste rein kommunale Tagung zum Fußverkehr.
Zudem werden fünf Modellstädte ausgewählt, mit denen Maßnahmenprogramme erarbeitet werden, fünf „Quartiersgeher*innen“ gesucht, die angeleitet werden, ihre Kommunen in Sachen Fußverkehr zu unterstützen und die Kommunalpolitik für Fußverkehrsförderung sensibilisiert.
Eine Strategiegruppe aus Fachexperten begleitet den Beratungsprozess der Städte. Eingesetzte Methoden und Instrumente: Im Rahmen des Bündnisses fußverkehrsfreundlicher Städte werden für Mitarbeiter*innen aus der kommunalen Verwaltung eine Tagung mit verschiedenen Arbeitsformaten (Vorträge, Arbeitsgruppen, Begehung) sowie themenspezifische Fachexkursionen angeboten. Für die Zusammenarbeit mit den Modellstädten werden Zielvereinbarungen abgeschlossen.
Zur Erstellung der Maßnahmenprogramme für die Modellstädte kommen je ein Fach-Fußverkehrs-Check sowie zum Sammeln von Hinweisen ein Workshop zum Einsatz. Letzterer soll auch dazu dienen, die „Quartiersgeher*innen“ zu akquirieren. Diese werden in ihrer jeweiligen Stadt bei eine Probebegehung geschult, was ihren Blick für Fußverkehrsbelange schärfen soll.
Als technische Unterstützung für Fußverkehrs-Checks soll eine App zum Einsatz kommen, für die öffentlich geworben werden soll.
Zudem soll es in jeder Modellstadt eine öffentlichkeitswirksame Aktion geben sowie ein sog. „Parteiengespräch auf dem Gehweg“, bei dem Vertreter*innen aller Stadtratsfraktionen in den Modellstädten jeweils auf eine angeleitete Begehung eingeladen werden. Diese Veranstaltungen sollen von interessierten Bürger*innen und den lokalen Medien begleitet werden und das Thema Fußverkehr insgesamt stärker in den Fokus der Kommunalpolitik rücken.