KW verursachen 25 % des EU-weiten CO2-Ausstoßes im Straßenverkehr. Bis 2030 muss die EU ihre Emissionen um 30 %, Deutschland um 40 % senken. Die vollständige Dekarbonisierung von LKW soll 2050 erreicht werden und erfordert einen Übergang zu emissionsfreien Güterfahrzeugen. Dieses Projekt soll Entscheidungsträger auf bundesweiter und EU-Ebene für die Notwendigkeit dekarbonisierter LKW sensibilisieren und Änderungen für einen EU-weiten Wandel zum emissionsfreien Güterverkehr präsentieren.
Bislang galten die Bemühungen zur Einsparung von CO2-Emissionen bei LKW der gesteigerten Fahrzeug- und Systemeffizienz. Zwar sind CO2-Standards, Verkehrsverlagerung und Maut notwendige Schritte, um die CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen zu senken und die Klimaziele von 2030 zu erreichen.
Eine vollständige Dekarbonisierung von LKW bis 2050 lässt sich jedoch nur mit emissionsfreien LKW erreichen.
Technische Lösungen sind bereits vorhanden und sind häufig beinahe marktreif (Mercedes, MAN, Tesla mit Elektro-LKW, Toyota mit Wasserstoff, Siemens-Scania mit oberleitungsgebundenen LKW). Der Markt hat bislang jedoch nicht oder nicht ausreichend darauf reagiert, weshalb entsprechende Vorgaben nötig sind.
Dieses Projekt soll die Bedingungen schaffen, um diese regulatorischen Anreize für die Entwicklung von emissionsfreien LKW zu schaffen.
Projektziele:
- Bewertung technischer Optionen hinsichtlich Machbarkeit, Kosteneffizienz, Infrastrukturkosten und Umweltverträglichkeit;
- Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und Automobilindustrie für die Notwendigkeit, LKW im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommen vollständig zu dekarbonisieren;
- Eintreten für die Änderung zentraler Regularien in Deutschland und auf EU-Ebene, um die Entwicklung emissionsfreier LKW zu beschleunigen.
Dabei stehen folgende Bereiche im 3. Projektziel im Fokus:
- Eine europäische und deutsche Dekarbonisierungs-Strategie 2050 (Vorlage 2018/2019), die die Notwendigkeit und Machbarkeit einer Dekarbonisierung von LKW anerkennt;
- CO2-Standards für LKW auf EU-Ebene (2018/2019), die gezielt die Entwicklung von emissionsfreien LKW fördern;
- EU-Vorschriften für CO2-abhängige Mautgebühren und einem Preisnachlass für emissionsfreie LKW von 75 % (2018/2019);
- EU-Regeln für Gewichte und Abmessungen, um die Einführung von oberleitungs-, batterie- oder wasserstoffbetriebenen LKW zu erleichtern (2018);
- Ein Haushalt für EU-Infrastrukturinvestitionen nach 2020 zur Stärkung der Elektrifizierung des Güterverkehrs auf Schiene und Straße (2018/2019);
- Ein aktualisiertes VECTO-Testverfahren zur Zertifizierung emissionsfreier LKW.