Zink ist ein wichtiges Übergangsmetall, das vor allem zum Korrosionsschutz eingesetzt wird. Es bildet nicht nur eine witterungsbeständige Schutzschicht, sondern wirkt auf Grund seines unedlen Charakters zusätzlich noch als Opferanode. Weitere wichtige Einsatzgebiete liegen dank der niedrigen Verarbeitungstemperaturen in der Druckgussherstellung und der Verwendung in Legierungen.
Analog zu anderen Metallen wird auch beim Recycling von Zink zwischen Altschrotten und Neuschrotten unterschieden. Während Neuschrotte als Abfälle in der industriellen Produktion anfallen, handelt es sich bei Altschrotten um Zinkprodukte, die mindestens eine Nutzungs- bzw. Gebrauchsphase erfahren haben. Metallische Zinkschrotte werden in Deutschland zunächst möglichst sortenrein getrennt und dann in Sekundärschmelzwerken zu Sekundärzink und Zinklegierungen verarbeitet bzw. exportiert. Bei stahlverzinkten Schrotten fällt das enthaltene Zink insbesondere als Staub in der Elektrostahlroute an. Zink wird während des Schmelzprozesses verdampft und unter Sauerstoffeinfluss oxidiert. Die zinkhaltigen Stahlwerksstäube werden anschließend im pyrometallurgischen Wälzprozess zu einem zinkreichen Wälzoxid weiterverarbeitet. Dieses wird in der Primärproduktionsroute als Substitut für Erzkonzentrate eingesetzt. Im Falle von Messingschrotten geht das enthaltene Zink entweder den Weg des Wiedereinschmelzens bei Blockmetallherstellern oder aber es gelangt in das Kupferrecycling und wird dort zu einem recyclingfähigen zinkhaltigen Staub (KRS-Oxid) angereichert.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Zinkstoffströme in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Sekundärzink- und Messingerzeugnisse in Deutschland aus inländischen Zinkschrotten, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.
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