UBA Güterverkehrskolloquium #5 | Nachhaltigkeit bei Lufthansa Cargo
Nachhaltigkeit bei Lufthansa Cargo,
Bettina Jansen (Lufthansa Cargo)
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UBA Güterverkehrskolloquium #5 | Nachhaltigkeit bei Lufthansa Cargo
Was ist Ihre Vision von einem umweltschonenden Güterverkehr?
Das Unternehmen Lufthansa Cargo bekennt sich zu den Klimazielen der Vereinten Nationen, hat sich im Konzernverbund der Science Based Targets Initiative angeschlossen und plant seine CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % gegenüber 2019 zu reduzieren und bis 2050 CO2-neutral zu werden. Dafür setzt Lufthansa Cargo in erster Linie auf unternehmenseigene Maßnahmen (Insetting), wie die Modernisierung der Frachtflotte, Effizienzsteigerungen und den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe. Zusätzlich müssen aber auch Kompensationsmechanismen (Offsetting) genutzt werden.
Was tut Ihre Firma konkret im Bereich umweltschonender Güterverkehr?
Das Maßnahmenpaket von Lufthansa Cargo umfasst mehrere Eckpfeiler:
Flottenmodernisierung: Die Energieeffizienz von Frachtflugzeugen entwickelt sich laufend weiter. Mit jeder neuen Flugzeuggeneration können durchschnittlich ca. 17 % Kraftstoffverbrauch pro Tonnenkilometer eingespart werden. Daher wird angestrebt, immer die effizientesten verfügbaren Flugzeugtypen einzusetzen. Das Durchschnittsalter der Lufthansa Cargo-eigenen B777 Frachter-Flotte beträgt aktuell nur 6,2 Jahre.
Kraftstoffeffizienz: Standard-Container wurden durch Leichtbauvarianten ersetzt, um Gewicht einzusparen. Seit 2023 werden die Boeing 777F nach und nach mit einer sog. Shark Skin Beschichtung (AeroSHARK) ausgestattet, welche den Luftwiderstand verringert. Weitere Potenziale stecken in der kontinuierlichen Optimierung der Flugverfahren und -routen, deren Umsetzung immer unter Einbindung der zuständigen Behörden erfolgt.
Sustainable Aviation Fuel (SAF): Lufthansa Cargo bietet ihren Kunden an, nachhaltiger zu fliegen, in dem die CO2-Emissionen durch den Einsatz von SAF und einem Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekte reduziert bzw. kompensiert werden. Aktuell wird dabei Biofuel eingesetzt, das aus Bioabfällen, wie zum Beispiel gebrauchtem Frittierfett, gewonnen wird. Das von den Triebwerken ausgestoßene CO2 ist ausschließlich jenes, dass die Pflanzen, die für die Herstellung der ursprünglichen Speiseöle genutzt wurden, der Atmosphäre während ihrer Photosynthese entzogen haben. Die Zukunftstechnologie im Bereich SAF ist Power-to Liquid. Lufthansa Cargo ist Kunde der weltweit ersten Power-to-Liquid-Kraftstoffanlage im niedersächsischen Emsland und fördert zusammen mit der NGO atmosfair die Weiterentwicklung von diesem PtL-Kraftstoff.
Was wünschen Sie sich von Wissenschaft und Politik?
Die Politik muss Forschung/Entwicklung und Verfügbarkeit nachhaltigen Kerosins (SAF) fördern und (ggf. Klimaschutz-)Gesetze sicherstellen, die EU-Airlines im globalen Wettbewerb nicht benachteiligen.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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