Umweltbundesamt
Für die Kantine im Dienstgebäude in Dessau-Roßlau plant das Umweltbundesamt die Ausweisung der Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung jedes angebotenen Essens entstehen. Den Konsumenten*Konsumentinnen soll auf diese Weise verdeutlicht werden, welche CO₂eq-Belastung jedes Essen verursacht, um so eine Essensauswahl zu unterstützen, die sich an ökologischen Gesichtspunkten orientieren kann.
Im Fokus stehen folgende Grundsätze:
Für die Umsetzung dieses Vorhabens ist neben der Ermittlung der Treibhausgasemissionen das Coaching des Kantinenpersonals zentraler Bestandteil des Auftrages. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten des UBA in diesem Themenfeld informiert, sensibilisiert und aufgeklärt werden, um den Grundstein für Verhaltensänderungen zu legen. Dies vor dem Hintergrund, dass „Angebot“ und „Nachfrage“ miteinander korrespondieren müssen und ein „Abwandern“ der UBA-Beschäftigten aus der Kantine verhindert werden soll.
Ablauf der geplanten Maßnahme:
Der Auftragnehmer wählt im ersten Schritt einen Online-Rechner aus, mit Hilfe dessen die CO2-Bilanz der Gerichte berechnet wird. Es werden anschließend 50 Gerichte aus dem Angebot der Kantine bewertet. Die Gerichte mit den 10 schlechtesten CO2-Bilanzen werden so angepasst, dass sich die CO2-Bilanz um mindestens 15 % verbessert. Im Weiteren finden vier Coaching-Termine statt, in denen das Kantinenpersonal im Umgang mit dem Rechner geschult wird und Informationen zur Weitergabe an die Gäste vorbereitet werden.
Bei der öffentlichen Ausschreibung sind zwei Angebote eingegangen. Im Rahmen der Angebotsauswertung wurden die Angebote nach festgelegten Bewertungskriterien hinsichtlich Auswahl des Online- Rechners, Handhabung des Bearbeitungstools im Rechner, Konzept des Coachings und Zeitplanung bewertet.
Als Ergebnis des Coachings wird eine Einsparung von mindestens 10 % der CO2-Emissionen angestrebt. Die jährlichen Emissionen liegen aktuell bei ca. 67 t/Jahr. Diese Emissionen werden im Umweltbundesamt beginnend mit dem Jahr 2020 kompensiert (Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten). Eine finanzielle Wirtschaftlichkeit des Coachings ergibt sich durch die Einsparung von Kompensationskosten.
Jährliche Einsparungen: ca. 6,7 t CO2 (ca. 1.270 € Ausgleichskosten)
Grund der Einsparung: Die Reduzierung der CO2-Emissionen kann durch eine nachhaltigere Auswahl der Zutaten erreicht werden.
Bemerkungen: Die Essensteilnehmenden sollen über Ziele, Fortschritte und Ergebnisse des Coachings informiert werden. Diese Erkenntnisse lassen sich auch in die private Essenszubereitung übertragen. Bei der Auswahl der Zutaten und Gerichte werden ebenfalls Aspekte einer gesunden Ernährung berücksichtigt.
Folgende Informationen werden interessierten (insbesondere öffentlichen) Auftraggebern für gleichartige Ausschreibungen auf Anfrage zur Verfügung gestellt:
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
