Ein „Ressourcenkompass“ auf dem Produkt könnte über die Menge an eingesetzten Rohstoffen, Frischwasser und Energie und die Flächeninanspruchnahme Auskunft geben. Die Einführung einer solchen Kennzeichnung ist aber durch die zum jetzigen Zeitpunkt schlechte Datenlage und die fehlende Möglichkeit der Wirkungsabschätzung problematisch.
Den Anteil an Recyclingmaterial und zertifizierten Rohstoffen anzugeben, wäre ohne weitere methodische Entwicklungen möglich. Die Aussagekraft darüber, ob das Produkt ressourcenschonenden ist, ist jedoch im Vergleich zum „Ressourcenkompass“ begrenzt.
Am leichtesten umzusetzen wäre, die für die Herstellung benötigte Energie bei Elektrogeräten in die bereits vorhandene Kennzeichnung zu deren Energieverbrauch zu integrieren. Dies hätte jedoch von allen drei Vorschlägen die geringste Aussagekraft über den Ressourcenverbrauch.
Das Umweltbundesamt begleitet derzeit die Arbeiten der Europäischen Kommission zum Umweltproduktfußabdruck (Product Environmental Footprint – PEF) und führt eigene Forschungsarbeiten durch, um daraus abzuleiten, wie sich Umweltproduktinformationen erweitern und verbessern lassen.
Der sparsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist neben dem Klimaschutz eine der zentralen umweltpolitischen und auch wirtschaftlichen Herausforderungen. Eine transparente Kennzeichnung könnte die Nachfrage nach ressourcenschonenden Verfahren und Produkten gezielt fördern.