Inländische Rohstoffentnahme
Die inländische Entnahme von Rohstoffen ist seit 1994 insgesamt rückläufig. Es zeigen sich zwei gegensätzliche Trends: ein langfristiger Rückgang um 35 % bei nicht-nachwachsenden Rohstoffen und eine Zunahme um 15 % bei nachwachsenden Rohstoffen.
Deutschlands Anteil am globalen Rohstoffhandel
Deutschland profitiert vom globalen Handel: Obwohl es sowohl direkt als auch indirekt mehr Rohstoffe und Güter importiert als exportiert, zeigt seine monetäre Handelsbilanz einen deutlichen Überschuss.
Rohstoffe für die Wirtschaft
Der Rohstoffeinsatz der Wirtschaft blieb in Deutschland zwischen 2010 und 2019 nahezu gleich und stabilisierte sich mit 2.536 Mio. Tonnen im Jahr 2019 auf hohem Niveau. Die Gesamtrohstoffproduktivität stieg bis 2018 um 12 % (Berechnungen Destatis: 8 %) an.
Rohstoffe für den Konsum
Deutschlands Rohstoffkonsum betrug im Jahr 2019 1.328 Mio. Tonnen oder 16,0 Tonnen pro Kopf. Die privaten Haushalte konsumierten Rohstoffe vor allem in den Bereichen Ernährung, Wohnen und Mobilität.
Umweltauswirkungen der Rohstoffentnahmen
Die Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen ist häufig mit negativen Umweltauswirkungen verbunden. In Deutschland sind 40 % der Treibhausgasemissionen auf die Entnahme und erste Verarbeitung von Rohstoffen zurückzuführen.
Nexus: andere natürliche Ressourcen und ihre Verbindung zu Rohstoffen
Es besteht ein Nexus (lat.: Verbindung) zwischen der Nutzung von Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen. Durch internationale Lieferketten ist Deutschland auch für die Ressourceninanspruchnahme in anderen Teilen der Welt verantwortlich. Der deutsche Wasserfußabdruck betrug 2021 rund 201.318 Millionen Kubikmeter. Der deutsche Flächenfußabdruck betrug 74 Millionen Hektar (2018).
Spezial: Rohstoffnutzung der Zukunft
Die Rohstoffnutzung der Zukunft kann mit einer ambitionierten Rohstoffpolitik wesentlich nachhaltiger gestaltet werden. Bis zum Jahr 2030 ist in Deutschland ein Rückgang des Rohstoffkonsums um mehr als ein Drittel gegenüber 2019 möglich. Bis 2050 könnte der Rohstoffkonsum durch einen Mix aus Technologiewandel und Lebensstiländerungen auf 5,7 Tonnen pro Kopf reduziert werden.
Der nächste UBA-Ressourcenbericht für Deutschland erscheint im Jahr 2026.