Luftqualitätsmanagement in Belarus, Kasachstan und der Russischen Föderation | Umweltbundesamt

Die Länder Kasachstan, Weißrussland und Russland planten zur Vorbereitung der Ratifizierungen von Protokollen der Genfer Luftreinhaltekonvention das gemeinsame Projekt “Facilitating the ratification and implementation of the protocols of CLRTAP protocols in Eastern Europe, Caucasus and Central Asia: a joint project by the Russian Federation, Belarus and Kazakhstan” (⁠EECCA⁠ Project). Dieses Gesamtprojekt sollte die beteiligten Staaten Russland, Kasachstan und Weißrussland in die Lage versetzen, ihre Fähigkeiten auf den von der Konvention geforderten Stand zu bringen, um aktiv in den wissenschaftlichen Gremien der Konvention mitzuarbeiten, ihre Luftreinhaltepolitik an die aktuellen Erfordernisse anzupassen und die drei jüngsten Protokolle zu ratifizieren: das Protokoll über Schwermetalle, das Protokoll über persistente organische Schadstoffe (⁠POP⁠) und das Göteborg-Protokoll. Das Beratungshilfeprojekt sollte durch die Bearbeitung ausgewählter Arbeitspakete des Gesamtprojektes in enger Zusammenarbeit mit Experten der ⁠UNECE⁠ einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Zielstellung leisten. Folgende Teilziele wurden dabei verfolgt:

• Verfügbarkeit aktueller, internationalen Anforderungen entsprechenden Grundlagen für das nationale Luftqualitätsmanagement, d.h. moderner Regelwerke und Politiken zur Verbesserung der Luftqualität und Verminderung der Luftverschmutzung im Rahmen der CLRTAP für jedes Partnerland,
• Erhöhte Sensibilität bei Experten und politischen Entscheidungsträgern auf regionaler und nationaler Ebene bezüglich der Notwendigkeit der Entwicklung und Umsetzung von Luftreinhaltestrategien und –maßnahmen und des Nutzens regionaler und internationaler Zusammenarbeit im Rahmen der CLRTAP.

Folgende Projektschritte wurden umgesetzt:

A.    Aufbau eines regionalen Expertennetzwerkes aus Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern sowie Sicherstellung der Kommunikation und Verbreitung von Fachinformationen,

B.    nationale Bestandsaufnahme der Emissionen, Erstellung eines Inventars für relevante Schadstoffe sowie Entwicklung nationaler Luftreinhaltestrategien und entsprechender Grundlagendokumentationen,

C.   Entwicklung eines Bewertungsinstrumentes für einheitliche Anforderungen an Luftreinhaltemaßnahmen und zu deren Kosten-Nutzen-Aspekten.