Maritime Raumordnung in Russland schützt die Ostsee

Blick auf die Ostsee, dramatischer Wolkenbildung mit durchscheinenden Sonnenstrahlen zum Vergrößern anklicken
Die Ostsee ist ein äußerst sensibler Naturraum
Quelle: jarmoluk / Pixabay

Das Umweltbundesamt förderte und begleitete mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz drei Jahre lang das Beratungshilfeprojekt „Umweltverträgliche Raumnutzungskonzepte für den Ostseeküstenraum der Russischen Föderation“. Das Abschlusssymposium fand am 25.10.2016 im Rahmen des XV. All-Russian Forum "Strategic Planning in the Regions and Cities of Russia“ in St. Petersburg (Russland) statt.

Im Zuge der Globalisierung, wachsender Handelsbeziehungen und steigender Tourismusströme gewinnen die Meere als Lebens- und Wirtschaftsräume zunehmend an Bedeutung. Die Meere sind aber auch ein ökologisch äußerst sensibler Naturraum. Um die unterschiedlichen Anforderungen an den Meeresraum – vor allem an das Küstenmeer und die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) – frühzeitig und vorsorgend aufeinander abzustimmen, bedarf es mehr denn je eines Instrumentes zur Ordnung, Entwicklung und Sicherung der Nutzungen und Funktionen. Diese Aufgabe übernimmt die maritime ⁠Raumordnung⁠, die die sozialen und ökonomischen Ansprüche an den Meeresraum mit seinen umweltschützenden Anforderungen in Einklang zu bringen hat. 

Kern des Beratungshilfeprojektes mit Russland war die Erarbeitung eines umweltverträglichen Nutzungskonzeptes mit Darstellung der Nutzungskonflikte und Lösungsansätze am Beispiel des russischen Teils des Finnischen Meerbusens einschließlich der Newabucht. Zahlreiche Behörden und Forschungsinstitutionen auf deutscher und auf russischer Seite wirkten an der Durchführung mit. Beim Abschlusssymposium präsentierten und diskutierten die deutschen und russischen Fachleute die Projektergebnisse. Hieraus werden Empfehlungen und Orientierungshilfen für die russische Meeresraumplanung abgeleitet. Die Ergebnisse und Empfehlungen dienen dazu, die laufenden Prozesse zur maritimen Raumordnung in Russland weiter voranzubringen, wovon alle Ostseeanrainerstaaten profitieren.

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