Die Teilnehmenden waren sich einig darüber, dass ein überprüfbarer Standard für ein Klimamanagement sinnvoll ist. Zu einem glaubwürdigen Klimamanagement gehöre, dass die Unternehmen ihre direkten THG-Emissionen aus dem Verbrauch von Heiz- und Kraftstoffen sowie von Strom und Fernwärme einbeziehen, aber auch die von ihnen ausgelösten indirekten Emissionen, etwa aus Dienstreisen, Arbeitswegen, ihrer Lieferkette und bei ihren Kunden. In der Praxis stelle aber gerade die Bilanzierung von THG-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette noch eine große Herausforderung dar. Ambitionierte und überprüfbare Ziele zur THG-Reduktion, eine transparente Berichterstattung sowie die Überprüfung durch unabhängige Fachleute seien genauso Bausteine eines glaubwürdigen Klimamanagements, wie der Grundsatz „Vermeidung und Minderung vor Kompensation“.
Eine wesentliche Fragestellung war, inwieweit das Europäische Umweltmanagement- und Auditsystem (EMAS) als Grundlage dienen kann, um Potenziale für wirksamen Klimaschutz zu erschließen und Grünfärberei auch in klimaschädlichen Branchen auszuschließen. Fazit der Diskussion: EMAS ist sehr gut geeignet, die Glaubwürdigkeit eines Klimamanagements sicherzustellen.
Der Workshop fand im Rahmen eines vom UBA in Auftrag gegebenen Forschungsvorhabens zur Weiterentwicklung der europäische EMAS-Verordnung statt (Forschungskennzahl 3717 13 102 0). Im Vorhaben werden Ansatzpunkt und Maßnahmen identifiziert, um EMAS attraktiver für Unternehmen zu machen.